Bottrop. Hell‘s Bell an der Decke: Raimund Trepper hat seinen Keller in Bottrop mit einer tollen Sammlung über die Superband AC/DC geschmückt.
Hells Bell. Die große Glocke der australischen Superband AC/DC hängt von einer Kellerdecke im Bottroper Süden hinab. Besucher meinen bei ihrem Anblick, in Gedanken ihren vollen Klang, Angus Young an der Leadgitarre und die ersten Zeilen des Hardrock-Songs, die Leadsänger Brian Johnson ins Mikrophon röhrt, förmlich zu hören: „I‘m a rolling thunder, pouring Rain. I‘m coming on like a Hurricane“.
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Die goldene Glocke in dem Party-Keller aber ist aus Holz. Raimund Trepper hat sie in wochenlanger Arbeit maßstabsgetreu nachgebaut. Seine Glocke ist schon ein Stück kleiner als das Original. Der Bottroper ist ein sehr großer Fan der legendären Band, die im Mai auf ihrer Tournee auch ins Ruhrgebiet in die Schalke-Arena kommen wird. Gut 45 Arbeitsstunden hat Raimund Trepper allein für die golden gestrichene Glocke gebraucht.
Party-Keller in Welheim wird zu einer Art AC/DC-Ruhmeshalle
Dann steht auf dem Kunstrasengrün auf seinem Kellerboden auch noch eine Nachbildung jener Kanone, mit der Angus Young und Co. beim Song „For those about to rock. We salut you“ oft so explosiv die letzten Takte ihrer Konzerte einleiten. „Ich bin ja Modellschreiner, da musste ich sie einfach bauen“, meint der Bottroper. Die kleine Metallkugel, die da vor der goldenen Kanone liegt, hat er sich extra gießen lassen.
Überhaupt hat Raimund Trepper seinen Partykeller in Welheim in eine kleine Ruhmeshalle der Rock n Roll-Band verwandelt. Sein erstes Fan-T-Shirt hat er darin ausgestellt. Plattencover an Plattencover ihrer Vinyl-Scheiben sind in Regalen an den Wänden zu sehen. Ein Regal ist voller Compact Disks. Poster, Songtexte, Biografien der Rockstars sind ausgestellt und etliche Fotos. „Die Studio-Alben, die in Europa herauskamen, habe ich natürlich alle. Ich muss jetzt aber nicht mehr alles von ihnen haben“, sagt der Bottroper. Besonderheiten dürften es aber schon noch sein.
Auf Schwarz-Weiß-Fotos steht Raimund neben seinen Stars
Die Schwarz-Weiß-Fotos zum Beispiel, die neben der Theke hängen, sind solche Raritäten. Eines zeigt ihn als jungen Mann mit Angus Young, ein anderes mit Brian Johnson. Selbstverständlich sind auf den Fotos auch die Autogramme der Rockstars zu sehen. Er habe bei einem Preisausschreiben eines Fanmagazins gewonnen. So durfte er bei einem AC/DC-Konzert 1996 in der Westfalenhalle in Dortmund hinter die Bühne. „Da konnte ich sie treffen und habe auch Angus Young kennengelernt“, erinnert sich der Bottroper.
Über Details aus der Bandgeschichte weiß Trepper sowieso viel zu erzählen. Seinen ersten AC/DC-Song hörte er, als es noch Audio-Kassetten gab. „Da war ich gerade 16“, erinnert sich der Bottroper. 1978 sei das gewesen. Ein Jugendfreund sei mit ihm bei dessen Bruder zu Besuch gewesen, der gerade Songs der Hardrocker hörte.
Das erste Live-Konzert erlebte der AC/DC-Fan in der Grugahalle
Von da an war AC/DC auch Raimund Treppers Band. Deren für ihn erstes Live-Konzert erlebte er 1980 in Essen in der Grugahalle. . „Ich habe gedacht, die Halle bricht auseinander“, erinnert sich Trepper an den höllischen Sound. Einige junge Fans versuchten sogar, einige Songs per Rekorder mitzuschneiden. Das machten bei Rockkonzerten früher einige Fans heimlich so. „Die Aufnahmen von damals hätte ich natürlich gern, wenn es denn tatsächlich welche gibt‘“, sagt der Bottroper schmunzelnd.
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Insgesamt 45 AC/DC-Konzerte in Deutschland und in den Niederlanden hat der Fußballer seither mitgefeiert. Den Auftritt der Superband im Mai in der Schalke-Arena lässt Raimund Trepper sich nicht entgehen. Beim Kauf der begehrten Eintrittskarten hilft ihm der Fanclub, dem er angehört.
Autogramme auf der Glocke wären das Highlight
„Wer AC/DC hört, braucht keine anderen Drogen“, meint der Hardrock-Fan. Auch für eines der Konzerte seiner Band in Hannover besorgt sich der 62-Jährige daher noch einmal Tickets. Das geht ganz schön ins Geld, aber gute Plätze will der Bottroper schon haben. „Sonst sehe ich die ja gar nicht“, meint er.
Für seine AC/DC-Sammlung im Partykeller musste der Fan ohnehin so einige Geldscheine hinblättern. Unter den Erinnerungsstücken ist zum Beispiel auch ein ganz altes Bootleg der Band von 1978. „Für’n Appel und Ei bekommst Du so etwas natürlich nicht“, merkt der Bottroper an.
Je näher die Tournee der legendären Hardrock-Band durch Deutschland rückt, um so mehr treibt den AC/DC-Fan ein großer Wunsch um. „Wenn Angus Young und vielleicht sogar die ganze Band meine Glocke signieren würden, das wäre für mich das absolute Highlight“, sagt Raimund Trepper.