Bottrop-Kirchhellen. Die Volksbank nennt Gründe für den Schritt. Wann die Filiale schließt, wo die Kunden hinmüssen und was mit dem Geldautomaten passiert.
Die Servicefiliale der Vereinten Volksbank an der Schneiderstraße wird es in ihrer bisherigen Form nicht mehr geben. Der Standort wird zum 1. April umgewidmet. Das teilte die Volksbank mit.
Vor Ort bleibt nur der Geldautomat. Wenn Kunden ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht mit den Servicemitarbeitern führen möchten, müssen sie zu den Regionalmarktzentren der Volksbank nach Kirchhellen (Johann-Breuker-Platz 6) oder in die Bottroper Innenstadt zur Kirchhellener Straße 6-8.
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In Grafenwald ist der letzte offizielle Tag mit Personal am Freitag, 29. März. Den Job verliert niemand. Das Personal wird laut Volksbank-Sprecher Ralf Bröker in anderen Filialen eingesetzt.
Den Grund für die Aufgabe der Servicefiliale erklärt die Vereinte Volksbank mit einem bei den Kunden veränderten Nutzungsverhalten: „Immer häufiger werden Bankgeschäfte per Telefon, über die „Vereinte Plus“ und die Banking-App durchgeführt.“
Zudem werde die hohe Beratungsqualität in den Regionalmarktzentren in Dorsten, Kirchhellen sowie Bottrop sehr geschätzt, schreibt die Vereine Volksbank. „Auch die ortsunabhängige Betreuung und Beratung per Telefon und Chat durch die „Vereinte Plus“ nutzen viele Mitglieder, Kundinnen und Kunden.“
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Die Umwidmung einer Servicefiliale löst in der Kundschaft keine Freude aus. Sprecher Ralf Bröker weiß, wie kritisch eine derartige Entscheidung gesehen wird. Aber er verweist darauf, dass sich eben das Nutzungsverhalten geändert habe. Das sei aus seiner Sicht auch nicht immer zwingend eine Frage des Alters.
„Es gibt auch andere Menschen, die Schwierigkeiten mit der Mobilität haben. Zum Beispiel aus Gründen der Gesundheit oder sie haben lange Arbeitszeiten bis zum späten Abend.“ Auch jene Kunden würden sich wünschen, ihre Bankgeschäfte anders zu erledigen und wollen nicht dafür eigens in eine Filiale kommen.
„Telefon-Banking ist ein großes Thema bei uns, das wir ausgebaut haben. Es wird sehr stark und immer mehr in Anspruch genommen“, sagt Ralf Bröker und fügt hinzu: „Es bringt Vorteile mit sich und ist aus unserer Sicht deutlich komfortabler.“
Vereinte Volksbank hat das Telefon-Banking für Kunden ausgebaut
Kunden, die zum Beispiel nicht gut zu Fuß sind, können telefonisch bei der Volksbank von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr anrufen – ganz bequem von Zuhause aus. Bröker spricht von einem „hohen Sicherheitsniveau“, damit kein Betrug möglich ist. Die Kunden erhalten spezielle Zugangsdaten, sodass die Identität am Telefon festgestellt werden kann.
Die klassische Form hat bald ausgedient. Die Servicefiliale ist noch montags und mittwochs zwischen 9 und 12.30 Uhr sowie von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet. Mittwoch, 27. März, ist der letzte Tag, an dem die Filiale personell besetzt ist. Ab April können die Grafenwälder dann zum Beispiel eine Überweisung entweder per Online-Banking am Computer, Smartphone oder eben über das Telefon erledigen.
„Die Bargeldversorgung am Automaten bleibt in Grafenwald vorhanden“, sagt Ralf Bröker. Wer trotzdem den Überweisungsträger einem Servicemitarbeiter in die Hand geben möchte, muss ab April zum Johann-Breuker Platz oder in die Innenstadt von Bottrop.
Die nächste Hiobsbotschaft für Bankkunden in Grafenwald
Die Aufgabe der Servicefiliale der Volksbank ist die zweite Hiobsbotschaft in Grafenwald innerhalb weniger Tage. Erst am 29. Februar erklärte die Sparkasse, dass sie ihr Filialnetz unter anderem aufgrund eines veränderten Verhaltens der Kundinnen und Kunden anpassen wird. Betroffen ist der Standort an der Töpferstraße.
Zum 1. Juli wechseln die Mitarbeiter in andere Standorte. Kunden aus Grafenwald müssten künftig für persönliche Gespräche zum Beispiel zum Standort nach Kirchhellen zum Johann-Breuker-Platz. Der Geldautomat bleibt nach Angaben der Sparkasse an der Töpferstraße erhalten.