Bottrop. Selbstbewusst bereitet sich die CDU Bottrop-Mitte auf die Kommunalwahl vor: Auf einen eigenen OB-Kandidaten verzichten wir diesmal nicht.
Die CDU in Bottrop will auf die Gewinnerstraße. Ihr mitgliederstärkster Bezirk Bottrop-Mitte bereitet sich mit einer Kampfansage auf das Kommunalwahljahr 2025 vor. „Wir wollen die stärkste Partei im Rat werden, und wir wollen den Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin stellen“, sagte der neue Bezirksvorsitzende Frank Kien bei einem Treffen mit der WAZ im Cafe Kram.
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Keine falsche Bescheidenheit also mehr bei der Union in Bottrop, die bei der letzten Wahl des Oberbürgermeisters sogar auf einen eigenen Kandidaten verzichtet hatte. Kien geht davon aus, dass die CDU ihren Spitzenkandidaten oder ihre Spitzenkandidatin im Sommer aufstellen wird. Für die CDU soll sich demnach eine Frau oder ein Mann aus der Mitte Bottrops zur Wahlen stellen, macht der neue CDU-Bezirksverband Bottrop-Mitte, der sich zurzeit in der Gründungsphase befindet, zur Bedingung.
CDU-Spitzenkandidat/in muss mitten aus Bottrop kommen
„Der bundespolitische Trend hat Einfluss“, sieht Frank Kien, der wegen der schlechten Umfrageergebnisse für die SPD-geführte Bundesregierung positive Aussichten für seine Partei wittert. Aber: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Kommunalwahl ihre eigenen Gesetze hat. Da hängt viel von den Personen ab“. Der Spitzenkandidat oder die Spitzenkandidatin der CDU für die Oberbürgermeisterwahl müsse daher selbstverständlich in Bottrop wohnen.
„Er oder sie muss in der Stadt aufgewachsen sein und schon länger hier gewohnt haben, um sich hier richtig gut auszukennen und auch die Wünsche, Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger zu kennen“, nennt Frank Kien die maßgeblichen Kriterien für die Wahl des CDU-Spitzenpersonals. Bereits aktiv in der politischen Arbeit tätig sein müsse der Kandidat oder die Kanditatin für die anstehende Wahl des Oberbürgermeisters außerdem.
Bottrop-Mitte-Vorstand mit junger Basis ausgestattet
Mit der Bildung der neuen Bezirksverbände sei die Bottroper Union dabei, sich effektiver aufzustellen. Die bisherigen Ortsverbände der Partei in dem neuen Bezirksgebiet Bottrop-Mitte bleiben jedoch alle bestehen, erklärt Stadtmitte-Vorsitzender Karl Reckmann. „Unser Ziel ist, unsere Strukturen so zu behalten, dass wir den direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürger haben“, sagt auch Bezirksvorsitzender Kien.
Der Vorstand um Frank Kien werde den neuen CDU-Bezirk für Bottrop-Mitte in den kommenden zwei Jahren aufbauen. Mit Vertetern aus Fuhlenbrock, Eigen, Stadtmitte und Stadtwald im geschäftsführenden Vorstand sei dieser gezielt breit aufgestellt worden. Die Führung des mitgliederstärksten CDU-Bezirks werde durch die Wahlen der neuen Beisitzerinnen und Beisitzer jünger. „Und auch weiblich“, sagt Bürgermeisterin Monika Budke.
„Wer gute Ideen hat, kann sich bei uns melden“
Die Union sei gerade dabei, auch neue Anlaufstellen zu bilden, um sich mit den Bürgerinnen und Bürgern über wichtige Bottroper Themen auszutauschen. Das könne die klassische Bürgersprechstunde ebenso sein wie, Diskussionen über soziale Medien zu führen. „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich daran zu beteiligen. Wer eine gute Idee hat, kann sich jederzeit bei uns melden. Wir werden offen dafür sein“, unterstreicht Frank Kien.
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Die Stadt stehe vor einer Reihe von Problemen, deren Auswirkungen über Jahre zu spüren sein werden, machen die Vertreterinnen und Vertreter der Union klar. „Die größte Herausforderung ist der Haushalt der Stadt“, sagt Frank Kien mit Blick auf das 60 Millionen-Defizit. „Wir wissen, dass wir 90 Prozent der Ausgaben gar nicht beeinflussen können“, betont er. Das Geld werde für die Pflichtaufgaben gebraucht, die die Verwaltung erledigen muss.
„Uns ist wichtig, dass wir keine Luftschlösser bauen
Dennoch gebe es wichtige Vorhaben: Neben der Erneuerung der Stadtmitte gehörten dazu die Entwicklung sowohl am Fuhlenbrocker als auch am Eigener Markt, außerdem die Notwendigkeit, mehr Wohnungen zu bauen. Maxime der CDU sei es, dabei nicht von Wahl zu Wahl zu denken. „Uns ist wichtig, dass wir keine Luftschlösser bauen“, sagt Frank Kien, „wir wollen Lösungen aufzeigen, die realistisch umsetzbar sind“.