Bottrop. Die CDU gründet drei Bezirke: für Kirchhellen, die Mitte und den Süden Bottrops. Am Mittwoch kommen dazu fünf Ortsverbände in der City zusammen.
Die Bottroper CDU stellt sich neu auf. Aufgeteilt in die drei großen Stadt-Bezirke will die Kreispartei sich künftig mit größerer Dynamik um Themen kümmern, die den Bürgerinnen und Bürgern auf den Nägeln brennen: in Bottrop-Süd, Bottrop Mitte und Kirchhellen. Daher sind am Mittwoch, 24. Januar um 19 Uhr Mitglieder aus fünf CDU-Ortsverbänden am Kirchplatz ins Stückgut-Gemeindezentrum von St. Cyriakus eingeladen, um den neuen Bezirk der Union für Bottrop-Mitte zu gründen. Die Bildung des CDU-Bezirks im Bottroper Süden soll im Februar über die Bühne gehen.
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Mit der neuen Parteistruktur rücken auch andere Gesichter wieder stärker oder neu in den Vordergrund. Als Vorsitzender des neuen CDU-Bezirks Mitte wird sich der frühere CDU-Vizechef und Ratsherr Frank Kien zur Wahl stellen. In dem Bezirk werden sich die CDU-Ortsverbände Stadtmitte, Fuhlenbrock, Eigen, Unterstadt und Eigen-Stadtwald wiederfinden. Sie sollen auch personell in dem neuen Bezirksvorstand vertreten sein. Ob und wie lange die einzelnen Ortsverbände bestehen bleiben oder ob sie sich dann auflösen werden, ist offen. „Wir werden das auf keinen Fall vorschreiben“, sagt die CDU-Kreisvorsitzende Anette Bunse.
In Kirchhellen sitzen alle schon länger an einem Tisch
In Kirchhellen gibt es schon keine Ortsverbände der Union mehr. „Wir haben hier ja schon länger alle an einem Tisch gesessen“, sagt der soeben neu ins Amt gewählte Kirchhellener CDU-Bezirksvorsitzende Dominik Nowak. Es gebe von Feldhausen bis Ekel sieben Ortsteile in Kirchhellen. Entsprechend viele Ortsverbände zu unterhalten, sei nicht praktikabel. Die CDU-Mitglieder in Kirchhellen entschieden sich daher dafür, alle im CDU-Bezirk Kirchhellen zusammenzuarbeiten und sich gemeinsam um die Bürgerthemen in Kirchhellen insgesamt zu kümmern.
„Die neue Struktur ist einfach moderner. Ich hoffe, dass wir so mehr bewegen können“, sagt Vorsitzende Anette Bunse. Die Neuorganisation sei zwar schon länger von der Bundesebene der Union so vorgesehen, vereinfache und beschleunige die Parteiarbeit aber auch. Die Existenz der Ortsverbände hänge wesentlich davon ab, wie sich die Mitgliederzahlen der CDU entwickelten. „Wir haben auch Neueintritte zu verzeichnen“, sagt Anette Bunse, es seien aber weniger als gewünscht. Die Kirchhellenerin freut sich, dass nach dem vom Recherche-Netzwerk „Correctiv“ aufgedeckten Treffen von AfD-Vertretern mit Rechtsextremen so viele Bürgerinnen und Bürger auf die Straße gehen und gegen Angriffe auf die demokratische Verfassung demonstrieren.
Anette Bunse wirbt um Eintritt in Bottroper CDU
„Demokratie lebt aber auch in demokratischen Parteien“, wirbt sie darum, in die Union einzutreten und sich politisch zu engagieren. An Zusammenschlüssen der CDU-Ortsverbände führt offensichtlich aber kaum ein Weg vorbei. „Kirchhellen hat das ja schon vorgemacht. Auch die Verbände in der Innenstadt und in Fuhlenbrock wollten das ja schon“, sagt auch Stadtmitte-Vorsitzender Karl Reckmann, der das Unionstreffen im Stückgut mit vorbereitet. Dabei gehören seinem Ortsverband in der Innenstadt immerhin an die 90 Mitglieder an. Auch Karl Reckmann aber sagt: „Das muss jeder Ortsverband für sich selbst entscheiden“.
Bei der Besetzung des Bezirksvorstandes setzt die Union auf bekannte Bottroper Gesichter. Der Name von Bürgermeisterin Monika Budke fällt, Ratsherr Friedrich Busch aus Fuhlenbrock soll ebenso für den Vorstand kandidieren wie Ratsherr Dennis Beckers. „Wir haben eine ganze Reihe kompetenter Leute und eine gute Mischung aus Jung und Alt“, meint Karl Reckmann, der selbst als stellvertretender Bezirksvorsitzender im Gespräch ist.
Themenvielfalt von der City bis zum Eigener Bunker
Der Ehrenvorsitzende des Bottroper Einzelhandelsverbandes verspricht sich von der Neuordnung der Union inhaltlich eine bessere Schlagkraft. „Die Ortsverbände haben ja bei den Themen immer gewisse Schnittmengen. Wir müssen uns zu Planungen für die Zukunft der Innenstadt äußern können, was zurzeit ja ohnehin besonders wichtig ist, aber genauso mit den Bürgerinnen und Bürgern über den Fuhlenbrocker Markt oder den Bunker am Eigener Markt reden“, meint er.
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Auch CDU-Kreisvorsitzende Anette Bunse sucht mehr Bürgernähe. „Wir müssen ran an die Leute und mit ihnen auf Augenhöhe sprechen. Wir müssen uns bewegen und nicht nur vor den Wahlen viel laufen“, sagt sie. Die Bürgerinnen und Bürger sollen wissen, dass sie mit ihren Fragen und Sorgen bei den Vertreterinnen und Vertretern der Union gut aufgehoben seien. „Wir wollen Vertrauen gewinnen, auch Vertrauen in die Politik zurückgewinnen“, sagt Anette Bunse.
Es sei daher geradezu die Pflicht der CDU-Vertreterinnen und CDU-Vertreter, in den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gehen. „Wir müssen vor allem mehr erklären“, betont die Vorsitzende.