Bottrop. Die Schausteller haben den Plan für die Karnevalskirmes ausgearbeitet. Sie soll stattfinden auf Flächen zwischen Brauerstraße und Pferdemarkt.

So war die Bottroper Karnevalskirmes wohl noch nie aufgestellt. Weil die Feuerwehr wegen der A42-Sperrung die Osterfelder Straße als Rettungsweg freihalten will, haben die Schausteller, die die Kirmes erstmals in Eigenregie veranstalten, einen neuen Kirmesplan ausgetüftelt. Vom 8. bis zum 12. Februar soll die Kirmes stattfinden auf Flächen zwischen dem Ehrenpark und dem Pferdemarkt. Grünes Licht hat die Stadt für das neue Konzept aber noch nicht gegeben.

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Zwei Dinge sind Albert Ritter erkennbar wichtig bei der Beschreibung der Karnevalskirmes nach der Begehung mit der Feuerwehr: „Extrem familienfreundlich“ wollen die Schausteller die Kirmestage gestalten. Und dass sie selbst als Veranstalter auftreten, „das kann nur eine einmalige Lösung sein“.

Nachdem die städtische Immobilienwirtschaft unmittelbar vor Weihnachten die Kirmes zunächst abgesagt hatte, haben Schausteller und Vertreter der Verwaltung in mehreren Gesprächsrunden einen Plan B ausgetüftelt, wie die Kirmes auch ohne die Osterfelder Straße funktionieren könnte. Dafür haben die Schausteller ein Sicherheit- und Verkehrskonzept ebenso ausgearbeitet wie einen Plan für den Aufbau, um mit möglichst geringen Verkehrsbehinderungen auszukommen.

Bottroper Karnevalskirmes: Sicherheitskonzept ist noch nicht genehmigt

Dieses Sicherheitskonzept haben die Schausteller bei der Stadtverwaltung eingereicht. Genehmigt allerdings ist es noch nicht, sagt Stadtsprecherin Sarah Jockenhöfer: „Wir prüfen das Konzept. Dabei hat auch die Polizei noch ein Wort mitzusprechen. Erst dann können wir sagen, ob die Kirmes auf den ausgewählten Flächen wirklich stattfinden kann.“ Außerdem liefen noch Gespräche mit den Markthändlern über die Verlegung des Wochenmarktes.

Herausgekommen ist ein Kirmeskonzept, bei der die Osterfelder Straße für die Feuerwehr ebenso frei bleibt wie die Parkplätze am Gleiwitzer Platz und gegenüber an der Osterfelder Straße. Diese Flächen waren ebenso wie der Ernst-Wilczok-Platz von den Schaustellern ins Gespräch gebracht, aber in den Gesprächsrunden mit der Verwaltung verworfen worden. Die Kirmes soll sich nach den Plänen der Schausteller von der Brauerstraße über den bewährten Standort Berliner Platz, zum Altmarkt und über die Poststraße zum Kirchplatz ziehen. Die Poststraße soll während der Kirmeszeit gesperrt werden. Den Platz vor St. Cyriakus wollen die Schausteller mit Rücksicht auf die Tiefgarage darunter nur mit leichten Kinderkarussells bespielen.

Verspricht eine familienfreundliche Karnevalskirmes: Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes.
Verspricht eine familienfreundliche Karnevalskirmes: Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. © Essen | André Hirtz

Eine „Kirmesinsel“ soll es zudem am Pferdemarkt geben. Dort findet am Altweiberdonnerstag traditionell das Prinzenwiegen des Festkomitees Bottroper Karneval statt, mit dem die Karnevalskirmes eröffnet wird. Den Kindern vor der Bühne wollen die Schausteller Freikarten spendieren, um den familienfreundlichen Charakter der Kirmes zu unterstreichen.

Bottroper Kinder sind zum Malwettbewerb aufgerufen

Dem gleichen Zweck dient der Malwettbewerb, zu dem die Schausteller alle Bottroper Kitas aufgerufen haben. Albert Ritter: „Das Motto: Kinder malen ihren Wunschzirkus. Die drei Sieger laden wir zu einem Kirmesbummel ein, alle Bilder werden in den Schaufenstern des ehemaligen Karstadt-Komplexes zu sehen sein.“

Ausgewählten Besuchern wollen die Schausteller am Kirmesfreitag Blicke hinter die Kulissen ermöglichen, etwa in das Innenleben des „Breakdance“. Ritter: „Außerdem können sie Zuckerwatte drehen oder Mandeln brennen.“

Ritter selbst will sein Kirmesbüro auf dem Kirchplatz aufschlagen und dafür mit einem historischen Kirmeswagen von 1953 anrollen. Am Kirmesvorabend (Mittwoch, 7. Februar, 18 Uhr) laden die Schausteller ein zu einer Bürgerinformation in die Alte Börse an der Kirchhellener Straße. Dort wollen sie das Kirmeskonzept noch einmal vorstellen und die Bürger um Verständnis bitten für die Verkehrsbehinderungen etwa an Post- und Brauerstraße.