Bottrop. Die Karnevalskirmes ist abgesagt worden, nun sucht man doch nach Alternativen. Finanziell ist die Veranstaltung ein Minusgeschäft für die Stadt.

Die Stadt Bottrop hat den Schaustellern kurz vor Weihnachten schriftlich die Absage der Karnevalskirmes in diesem Jahr mitgeteilt. Nun soll in einem Gespräch am Montag über alternative Standorte nachgedacht werden. Ob eine Lösung gefunden wird, ist fraglich. Entgehen der Stadt Einnahmen, wenn die Kirmes nicht stattfindet? Im Gegenteil, wie die Auflistung der Kosten für die Großveranstaltung zeigt.

Zwar hat die Stadt im vergangenen Jahr Einnahmen von 26.835 Euro verbucht. „Dem stehen allerdings auch erheblich Ausgaben gegenüber“, sagt Stadtsprecher Andreas Pläsken auf Anfrage.

Karnevalskirmes in Bottrop verursacht Kosten über mehr als 32.000 Euro

So muss die Stadt allein 10.000 Euro plus Mehrwertsteuer an das Verkehrsunternehmen Vestische bezahlen für zusätzliche Busse, die wegen der gesperrten Osterfelder Straße zum Einsatz kommen. Weitere größere Ausgabenposten sind die Security mit etwa 5000 Euro, die Bereitstellung von Strom mit ebenfalls etwa 5000 Euro sowie das Feuerwerk, für das die Stadt rund 4000 Euro ausgibt.

Außerdem investiert die Stadt 2500 Euro in Plakatwerbung für die Karnevalskirmes sowie 2000 Euro in Radiowerbung. Die Reinigung der Fläche nach der fünftägigen Veranstaltung kostet etwa 1600 Euro. Gezahlt werden zudem 1000 Euro für die Bereitstellung eines Containers für die Polizeibeamten sowie ebenfalls 1000 Euro für den Sanitätsdienst. Das ergibt insgesamt über 32.000 Euro plus die an die Vestische gezahlte Mehrwertsteuer.

Hinzu kommen weitere kleine Posten. Nicht einberechnet sind hier die stadtinternen Kosten. Sie fallen beispielsweise für die verkehrsrechtliche Ausschilderung und Absperrung der Veranstaltungsfläche an und umfassen auch kalkulatorische Kosten, einschließlich der Kosten des Arbeitsplatzes des für die Organisation zuständigen Sachbearbeiters.

„Insgesamt macht die Stadt Bottrop bei der Organisation der Kirmesveranstaltungen keinen Gewinn“, sagt Stadtsprecher Andreas Pläsken.