Bottrop. Dhana Schaek braucht für sich und ihre beiden Kinder dringend eine neue Wohnung in Bottrop. Die kleine Tochter (5) hat das Down-Syndrom.

Dhana Schaek braucht dringend eine neue Wohnung für sich und ihre beiden Töchter Stella und Liah (fünf und sechs Jahre alt). Ihre gemietete Zechenhaushälfte in Bottrop-Batenbrock ist von Ratten befallen, sie musste sie überstürzt verlassen. Gerade für ihre kleine Tochter ist der Umzug eine schwierige Umstellung, sie hat das Down-Syndrom.

Die Ratten hätten sich bei ihr im Keller eingenistet, weil dort die Heizungsanlage für mehrere Häuser steht. Erst blieben sie unentdeckt, bis Dhana Schaek die Hinterlassenschaften der lästigen Nager sogar in ihrer Wohnung entdeckte. „Sie haben sogar die Kleidung der Mädchen angenagt“, sagt die 28-Jährige. Ein Kammerjäger war da, Rattengift wurde ausgelegt. Aber das Problem ist noch nicht behoben. „Nun müssen wohl die Wände aufgerissen werden.“

Bottroper Alleinerziehende in schwieriger Situation: „Haben keinen einzigen Rückzugsort“

Weil ihre fünfjährige Tochter mit dem Down-Syndrom lebt, ist noch mal besondere Vorsicht geboten. „Sie steckt sich alles in den Mund, man muss die ganze Zeit aufpassen“, sagt Dhana Schaek. Die alleinerziehende Mutter ist kurzfristig bei ihrem Freund untergekommen. Aber auch er hat drei Kinder und so wohnen sie gerade zu siebt in einer Dreieinhalb-Zimmer-Wohnung.

„Wir haben hier keinen einzige Rückzugsort“, sagt die 28-Jährige. Ihre ursprüngliche Wohnung war „Stella-sicher“, wie sie sagt, die des Freundes ist für das Mädchen mit Trisomie 21 eigentlich nicht geeignet. Außerdem hat die Fünfjährige ein spezielles Pflegebett: 2,80 Meter hoch und mit Gittern umrandet. Das konnte die alleinerziehende Mutter gar nicht mitnehmen, sodass Stella derzeit in ihrem alten Babybett schlafen muss, den Schlafsack am Gitter festgebunden, damit sie nicht herausklettern kann.

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Seit zweieinhalb Wochen leben die drei bei Dhana Schaeks Freund. Bislang ist noch keine neue Wohnung in Sicht, auch wenn die Bottroperin schon bei Wohnungsgesellschaften angefragt hat. „Der Wohnungsmarkt ist echt schwierig.“

28-jährige alleinerziehende Mutter sucht Viereinhalb-Zimmer-Wohnung in Bottrop

Sie sucht möglichst eine Viereinhalb-Zimmer-Wohnung. Ihre beiden Töchter brauchen auf Dauer getrennte Zimmer, auch wenn sie ähnlich alt sind. „Aber der Entwicklungsstand ist ein ganz anderer“, sagt Dhana Schaek. Seit über drei Jahren hat sie kein eigenes Zimmer, das würde sie gerne ändern.

Wegen Stellas Down-Syndrom kann die alleinerziehende Mutter derzeit nicht arbeiten und weiß auch noch nicht, wann das wieder möglich sein wird. Sie erhält Bürgergeld, aktuell trägt das Jobcenter ihre Warmmiete von rund 900 Euro. Teurer sollte auch die neue Miete nicht sein. Am liebsten wäre ihr eine Wohnung in Batenbrock, aber auch andere Bottroper Stadtteile kommen infrage. Nur Kirchhellen oder Grafenwald wäre zu weit weg von Kita und Grundschule im Bottroper Süden.

Und: „Umso weiter unten die Wohnung ist, desto besser“, sagt Dhana Schaek. Denn Stella kann nicht sicher alleine Treppen laufen, in eine Dachgeschosswohnung zu gelangen, wäre für die Fünfjährige zu anstrengend. „Das Wichtigste aber“, sagt die 28-Jährige, „ist, dass wir da rauskommen.“

Wer der 28-jährigen Bottroperin mit einer Wohnung helfen will, kann sich per E-Mail bei ihr melden: dhana1995@hotmail.de oder in der Redaktion anrufen und wir vermitteln den Kontakt: 02041 1895-34.