Bottrop. Auf dem Gelände der Zeche Rheinbaben ist ein Logistikzentrum geplant. Pro Tag werden 900 Kfz-Bewegungen erwartet. Das Verkehrskonzept steht.

Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Rheinbaben auf dem Eigen soll ein großes Logistikzentrum entstehen. Die Firma Eurovia hat das Gelände an die Swiss Life Asset Managers verkauft, die in den nächsten zwei Jahren die Fläche entwickeln wird.

Das Unternehmen aus der Schweiz hat seine Pläne am Donnerstag der Bezirksvertretung Mitte vorgestellt. „Die haben uns alle begeistert“, sagt Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff, ergänzt jedoch direkt das Aber: „Wir sind gebrannte Kinder. Solche Zustände wie im Süden wollen wir hier nicht haben.“

900 Kfz-Bewegungen für neues Bottroper Logistikzentrum geplant

Denn das Gewerbegebiet an der Knippenburg verursacht durch den vielen Lkw-Verkehr Ärger. Viele befürchten durch den Ausbau des ehemaligen Benteler-Geländes durch Prologis eine Zunahme des Verkehrs. Dort entstehen auf über 57.000 Quadratmetern zwei Immobilien für die Firma „Yusen Logistics Deutschland“, die ihren internationalen Hauptsitz in Japan hat.

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Fertiggestellt sein soll der riesige Logistikpark Ende 2024. Prologis erwartet etwa 400 Lkw, die dann zusätzlich durch den Bottroper Süden fahren.

Da ist die Größenordnung bei dem geplanten Logistikzentrum an der Rheinbabenstraße noch mal größer: Hier rechne man mit bis zu 900 Kfz-Bewegungen täglich, davon etwa 500 durch Schwerlastverkehr.

Neues Logistikzentrum in Bottrop-Eigen: Anfahrt nur durchs Gewerbegebiet

Allerdings ist auch die Anfahrtssituation eine andere: Der Lkw-Verkehr soll von der A2-Ausfahrt Gladbeck-Ellinghorst über die Scharnhölzstraße und die Industriestraße zur Hiberniastraße geführt werden. In diesem Bereich gibt es keine Wohnansiedlungen, das ist ein reines Gewerbegebiet. Diese Route soll für die Anfahrten fest vorgegeben werden. Die Einfahrt zum Gelände soll deshalb auch von der Rheinbabenstraße auf die Hiberniastraße verlegt werden.

Problematisch könnte es nur werden, wenn die Lastwagen die falsche Ausfahrt nehmen, am Dreieck Bottrop abfahren und über die Stenkhoffstraße anfahren. „Wenn die sich nicht an die Vorgaben halten, muss man etwas machen“, betont Klaus Kalthoff. „Und das nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.“ Man müsse schon auf der Autobahn auf die entsprechende Strecke hinweisen. „Wenn die Lkw im Wohngebiet landen, soll die volle Wucht der Verwaltung zuschlagen“, so der Bezirksbürgermeister.

Die Arbeiten auf dem Gelände haben bereits begonnen. Das Unternehmen Swiss Life Asset Managers baut der Eurovia ein neues Verwaltungsgebäude, das Straßenbauunternehmen mit Sitz in Frankreich wird dann Mieter der Swiss Life Asset Managers.

Frühere Zeche Rheinbaben in Bottrop: Logistik und Montage geplant

Welche Firmen sich auf dem Areal ansiedeln, ist noch nicht klar, im Gespräch seien laut Klaus Kalthoff der Logistik-Dienstleister Rhenus und die Weiland Firmengruppe. Gegebenenfalls soll es an dem Standort nicht nur um Logistik gehen, sondern auch um Montage.

„200 bis 300 neue Arbeitsplätze sind in Aussicht gestellt worden“, so der Bezirksbürgermeister. Allerdings wisse er auch, dass das teils blauäugige Versprechen sind, die nicht immer eingehalten werden. Nichtsdestotrotz bewertet Klaus Kalthoff die Entwicklung als positiv: „Es ist alles wunderbar, wenn sie sich an das Verkehrskonzept halten.“