Bottrop. Im Bottroper Süden entsteht ein Logistikzentrum mit 50.000 Quadratmetern Fläche. Der Nutzer des Lagers sagt: „Bottrop wird unser Flaggschiff.“
Nach dem Abriss der Benteler-Werkshallen beginnt im Gewerbegebiet an der Knippenburg im Oktober der Neubau eines Logistikzentrums. Falls künftig der zusätzliche Lkw-Verkehr die Straßen rund um den Hauptbahnhof überlastet, hat Bottrops Baudezernent einen Plan B.
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Prologis-Standort in Bottrop: 50.000 Quadratmeter Lagerfläche
50.000 Quadratmeter hochwertige Lagerfläche will das auf Logistikimmobilien spezialisierte Unternehmen Prologis auf dem Gelände des ehemaligen Stahlrohrwerkes Benteler errichten. Christina Deuß, bei Prologis zuständig für Flächenentwicklung und Kundenbetreuung, stellte im Wirtschaftsförderungsausschuss die aktualisierte Planung mit einer neuen Zufahrt von der Brakerstraße vor.
Mit Blick auf die Überschwemmungen bei Starkregen im Gewerbegebiet verspricht sie: „Durch unsere Entwässerung werden wir eine Verbesserung erreichen.“ Im Zuge des Neubaus werde Prologis auch den von Stammgästen geliebten Imbiss „Schlemmer-Kiste“ erneuern und 120 neue Bäume pflanzen. Das Zentrum bekomme großflächig Photovoltaik aufs Dach und begrünte Fassaden, ergänzt Baudezernent Klaus Müller.
„Bottrop wird unser neues Flaggschiff“
Auch der neue Nutzer des Logistikzentrums hat sich den Ausschussmitgliedern vorgestellt. Bottrop soll zum neuen Hauptlager der Region West des Logistikkonzerns „Yusen Logistics Deutschland“ werden, sagt der Regionalmanager West des Konzerns mit 24.000 Mitarbeitern weltweit, Tim Schulz: „Bottrop wird unser neues Flaggschiff.“ Das neue Logistikzentrum ersetze zehn Außenlager des Unternehmens. Die dadurch eingesparten Lastwagenfahrten bedeuteten eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes um 7000 Tonnen im Jahr.
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Vor allem Klimaanlagen, Wärmepumpen und Warmwasserspeicher will Yusen von Bottrop aus an seine Kunden verteilen. Von Montag bis Freitag werde das Logistikzentrum im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr arbeiten, dazu bei Bedarf Samstag in zwei Schichten. Bis zu 330 gewerbliche und kaufmännische Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Schulz rechnet mit 50 bis 70 Touren am Tag für die An- und Auslieferung.
Verlängerung der Straße An der Knippenburg
Dieser zusätzliche Lkw-Verkehr sei über die Straßen rund um den Bottroper Hauptbahnhof abzuwickeln, wenn dort die Ampelschaltungen verbessert würden, sagt der Baudezernent. Das hätten Verkehrsgutachten ergeben. Für den Fall, dass die Straßen doch überlastet würden, stellte er einen Plan B vor: die Verlängerung der Straße An der Knippenburg über die Knappenstraße hinaus über das Gelände von Prosper II bis zur Prosperstraße. „Damit könnten wir bis zum Jahr 2028 fertig sein.“