Bottrop. Im Bottroper Süden entsteht ein riesiger Logistikpark. Die Arbeiten für den Neubau beginnen jetzt, die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.

Das Unternehmen Prologis startet mit dem Bau seinen großen Logistik-Projektes im Bottroper Süden: Auf dem ehemaligen Gelände des Stahlproduzenten Benteler entstehen auf über 57.000 Quadratmetern zwei Immobilien für die Firma „Yusen Logistics Deutschland“, die ihren internationalen Hauptsitz in Japan hat.

Prologis hatte die Fläche An der Knippenburg im Jahr 2020 erworben und zunächst die alten Hallen abgerissen. Experten hatten im Zuge der Abrissarbeiten vor Gefahrengut, unter anderem asbesthaltigen Materialien, gewarnt.

Prologis baut Logistik-Park im Bottroper Süden – Sorge vor Lkw-Verkehr

Der Bauantrag für das neue Logistikzentrum ist im Sommer dieses Jahres genehmigt worden. Allerdings ist das Projekt durchaus umstritten, viele befürchten eine massive Belastung durch Lastwagen. Prologis erwartet bis zu 400 Lkw, die täglich von der Autobahn zum neuen Logistikpark fahren werden.

Das Unternehmen hat deshalb eine festgelegte Route vorgestellt, über die die Lkw fahren sollen: Brakerstraße, An der Knippenburg, Am Piekenbrocksbach, Gohrweide, Bahnhofstraße, Spitzwegstraße, Am Hauptbahnhof, und Essener Straße. Außerdem hatte die Stadt für ihre Genehmigung des Bauvorhabens bereits eine Verbesserung der Ampelschaltungen an den neuralgischen Stellen zur Bedingung gemacht und weitere Verkehrszählungen angekündigt.

Neues Bottroper Logistikzentrum soll Ende 2024 fertig sein

Das Bauprojekt soll zügig fertiggestellt werden: Nach Angaben von Prologis starten die Arbeiten jetzt im November und sollen im November 2024 fertig sein. Der Einzug von Yusen Logistics ist für den Dezember 2024 geplant.

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Prologis setzt nach eigenen Angaben auf Nachhaltigkeit. So werde zukünftig durch eine Erneuerung der Entwässerung eine Versickerung auf dem ehemaligen Industrieareal verhindert. Dadurch werde die Brakerstraße in Zukunft bei Starkregen nicht mehr überschwemmt, wie es in der Vergangenheit oft der Fall war.

Nachhaltige Bauweise und Bestandssicherung für beliebten Imbiss

Auf den Dächern der beiden Immobilien-Einheiten sollen Photovoltaikanlagen entstehen, die Gebäude werden mit Wärmepumpen beheizt. Die Fassaden sollen begrünt und auf dem Areal 170 heimische neue Bäume gepflanzt werden. Prologis hatte zuvor Rodungen durchgeführt. Für den auf dem Gelände ansässigen Mäusebussard hat das Immobilienunternehmen ein Ersatzhabitat geschaffen und Nistkörbe aufgehängt.

Und: Der Imbiss, den es bereits seit 40 Jahren vor dem Gelände gibt, soll weiterbestehen. Seit 2015 wird er von Manjit Singh und seiner Frau Inderjeet Kaur geführt – und wird es auch weiterhin.