Bottrop. Das Bottroper Ordnungsamt hat seit einigen Wochen die Kontrollen von Security-Firmen in Flüchtlingsheimen verschärft. Das zeigt nun Wirkung.
Die verschärften Kontrollen von Security-Firmen in Flüchtlingsunterkünften durch das Bottroper Ordnungsamt zeigen Wirkung: Laut Ordnungsamtsleiter Michael Althammer seien zuletzt kaum noch Verstöße festgestellt worden.
„Das ist ein erster kleiner Erfolg“, sagt Michael Althammer. Er hatte im Mai den Posten des Fachbereichsleiters für Recht und Ordnung angetreten. Gegen seinen Vorgänger ermittelt die Staatsanwaltschaft Essen wegen Korruption, es geht um mögliche Unregelmäßigkeiten bei der städtischen Vergabe von Aufträgen an eine Sicherheitsfirma.
Verschärfte Kontrollen in Bottroper Flüchtlingsunterkünften zeigen Wirkung
Seit dem Spätsommer hat das Ordnungsamt die Kontrollen von Security-Diensten in Flüchtlingsunterkünften verschärft. Mehrere Verstöße waren im September festgestellt worden, teilweise wurde nur ein Sicherheitsmitarbeiter statt zwei angetroffen, teilweise fehlten die nötigen Qualifikationen. Alle Verfahren zu Verstößen laufen noch, sagt Michael Althammer.
In den vergangenen Wochen seien aber keine groben Verstöße mehr festgestellt worden. Auch bei der neu eingesetzten Firma Tectag aus Dortmund, die seit dem 1. Oktober die Flüchtlingsunterkunft Am Tollstock in Kirchhellen und die Ausländerbehörde in der Innenstadt sichert, seien alle angetroffenen Mitarbeiter im Bewacherregister registriert gewesen und hätten die entsprechenden Qualifikationen gehabt, sagt Althammer auf Nachfrage. Die Firma hatte die beiden Neuaufträge zu einem Stundensatz bekommen, der deutlich unter dem lag, was die Stadt zuvor bezahlt hat.
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Security in Flüchtlingsheimen: Preis als einziges Vergabe-Kriterium wird überdacht
Das Ordnungsamt werde seine Kontrollen in den kommenden Wochen fortsetzen, allerdings nicht mehr täglich. „Es muss verhältnismäßig sein“, sagt Michael Althammer mit Blick auf die sinkenden Fälle von festgestellten Verstößen. Im November wird der Ordnungsamtsleiter alle Bottroper Wachfirmen zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus einladen, um ihnen zu erklären, auf was sie bei der Ausführung der Aufträge achten müssen.
Die Stadt will zahlreiche Sicherheitsaufträge neu ausschreiben. Dabei handelt es sich vor allem um die Aufträge, die zu Beginn der Flüchtlingswelle zügig vergeben worden sind. Oberbürgermeister Bernd Tischler hatte Anfang des Monats angekündigt, dass der Preis als einziges Vergabe-Kriterium überdacht wird.