Bottrop. Das Bottroper Ordnungsamt hat Flüchtlingsheime kontrolliert und Verstöße festgestellt. Gegen Security-Firmen sind Verfahren eingeleitet worden.

Das Bottroper Ordnungsamt hat am Wochenende die Sicherheitsdienste an mehreren Flüchtlingsunterkünften in der Stadt kontrolliert. Dabei sind verschiedene Verstöße festgestellt worden.

Auf Nachfrage bestätigt Ordnungsamtsleiter Michael Althammer die Kontrollen: Sie seien am späten Samstagabend durchgeführt worden in den Unterkünften Am Tollstock und an Schacht 10 sowie an der Hans-Böckler-Straße/ Ecke Am Lamperfeld und an der Turnhalle an der früheren Hauptschule Lehmkuhle. In der Turnhalle sind derzeit keine Flüchtlinge untergebracht, sie wird bei hohem Bedarf regelmäßig kurzfristig genutzt.

Sicherheitsdienste in Bottrop: Verstöße in Flüchtlingsunterkünften

In einigen Unterkünften seien Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, die Teil eines laufenden Verfahrens sind, an dessen Ende ein Bußgeld verhängt werden könnte. Aus diesem Grund nennt Althammer keine Details, welche Verstöße an welchen Unterkünften festgestellt wurden.

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Nur so viel: Zum einen wurde an zwei Unterkünften nur jeweils ein Sicherheitsmitarbeiter angetroffen – vertraglich vereinbart ist aber eine Zweier-Besetzung. Aus Sicherheitsdienstkreisen ist zu hören, dass auf diese Weise Geld gespart wird, um die Kosten für die Unternehmen zu verringern. Nur so können die Firmen mit immer niedrigeren Angeboten in Ausschreibungen gehen.

Zum anderen hat das Ordnungsamt an den Unterkünften teilweise keine Mitarbeiter mit Sachkundeprüfung angetroffen. Nach der NRW-Gewerbeordnung muss bei der Sicherung einer Flüchtlingsunterkunft aber mindestens ein Mitarbeiter mit Sachkundeprüfung, also besonderer Qualifikation, im Dienst sein. Außerdem waren Mitarbeiter im Einsatz, die nicht im Bewacherregister gelistet waren.

Bottroper Ordnungsamt intensiviert Kontrollen von Sicherheitsdiensten

Das Ordnungsamt intensiviert unter seiner neuen Leitung derzeit die Kontrollen von Sicherheitsdiensten. Michael Althammer hatte im Mai die Ordnungsamtsleiterstelle übernommen, nachdem sein Vorgänger wegen Korruptionsverdachts entlassen worden ist. Unter ihm habe es keine Kontrollen der Security-Firmen gegeben. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen zu diesem Fall laufen noch.

Im Juli hatte das Ordnungsamt die Security im Stenkhoffbad überprüft und dabei festgestellt, dass drei eingesetzte Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß im Bewacherregister erfasst waren.