Bottrop. Die Bottroper schätzen ihr Seniorenkino im Filmforum. 1988 fiel der Startschuss in der damaligen Schauburg. Was das Angebot so besonders macht.
Film ab heißt es an jedem ersten Dienstag im Monat beim Bottroper Seniorenkino auf der Blumenstraße. Und wie immer war der Saal auch zuletzt fast ausgebucht. Dieses Mal gab es einen doppelten Anreiz für die Besucher und Besucherinnen: Steven Spielbergs Klassiker „Terminal“, und als ganz besonderes Event feierte das Bottroper Seniorenkino 35-jähriges Bestehen.
Zum Auftakt luden die beiden ehrenamtlichen Organisatoren, Petra Hoffmann und Klaus Frintrop, wichtige Akteure des Kinobetriebes auf die Bühne ein: Kulturamtsleiterin Martina Schilling-Graef und Karl Reckmann mit seiner Tochter Alice waren vor Ort, die VHS wurde vertreten durch Maurice Liesner, sogar die Filmvorführerin Jaqueline Wenig stand ausnahmsweise auf der Bühne anstatt im Vorführraum.
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Sie alle wurden mit Applaus der Besucher für ihre langjährige Arbeit und ihren persönlichen Einsatz belohnt. Klaus Frintrop, seit 2012 als Ehrenamtler dabei, begrüßte das treue Kinopublikum und betonte, dass das Seniorenkino nicht nur ein Ort der Unterhaltung ist, sondern auch ein Ort des Austauschs und der Begegnung.
Karl Reckmann trägt seit 20 Jahren als Sponsor dazu bei, die Existenz des Seniorenkinos auch unter schwierigen finanziellen Bedingungen zu sichern. Er machte deutlich, dass es ihm und seiner Tochter eine Herzensangelegenheit ist, auf diese Weise einen Beitrag zur kulturellen Teilhabe der Senioren zu leisten.
Kulturamtsleiterin Martina Schilling-Graef schilderte anschaulich, wie sie bei Antritt ihrer Stelle im Kulturamt das Seniorenkino als erstes Projekt unter ihre Fittiche nahm. Darüber hinaus hob sie die Bedeutung des Seniorenkinos für die kulturelle Vielfalt der Stadt hervor und brachte ihre Anerkennung dafür zum Ausdruck, dass selbst in der schwierigsten Corona-Zeiten der Kontakt unter den Akteuren nie abbrach.
Immer wieder betonten alle Beteiligten, dass das Seniorenkino seinen Erfolg dem besonderen persönlichen Engagement aller Beteiligten verdankt. Eine Einschätzung, die das Publikum mit herzlichem Applaus unterstrich.
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Als Fazit ist festzuhalten, dass das Seniorenkino im Filmforum sich in den vergangenen 35 Jahren zu einem wichtigen Treffpunkt für ältere Menschen entwickelt hat. Hier können sie nicht nur gemeinsam Filme schauen, die speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind, sie haben auch Gelegenheit, sich in Ruhe über ihre Eindrücke und Erfahrungen austauschen.
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Und was schätzen die Besucher besonders am Seniorenkino? Karin Schneider, Monikas Ney und Ingrid Nowoczyn sind Stammkundinnen im Seniorenkino und mit dem Angebot mehr als zufrieden. Das beziehen sie nicht nur auf die Qualität der Filme, sondern auch auf das „Ganze Drumherum“. Das gesellige Beisammensitzen bei Kaffee und Kuchen und die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen, schätzt Ingrid Nowoczyn besonders.
Monikas Ney gefällt sogar das, was es im Bottroper Seniorenkino alles nicht gibt. „Keine Werbung, keine Vorfilme und keine Vorschau auf Neuerscheinungen, die von uns sowieso niemand sehen will“, sagt sie schmunzelnd. „Und die Atmosphäre im Kino ist auch wunderbar“, schwärmt Karin Schneider. „Schon allein die Stühle erinnern mich an gute Zeiten früher in der Schauburg.“ In dem damaligen Bottroper Lichtspielhaus startete das Seniorenkino übrigens 1988 mit dem Film: „Ich sing mich in dein Herz“.
Und noch eine Info für alle, die jetzt Lust auf Kino bekommen: Das Programm geht auch in den Sommerferien ohne Unterbrechung weiter. Als nächstes wird am 4. Juli die Komödie „Contra“ (Regie: Sönke Wortmann) gezeigt.
Eintritt: sieben Euro. Beginn: 14 Uhr Kaffee und Kuchen, 15 Uhr Filmstart. Platz-Reservierungen: 02045 5460.