Bottrop. Im Fall der Bottroper Handyboxx bestätigt die Polizei nun, dass Ermittlungen laufen. Mindestens 22 Strafanzeigen wurden durch Kunden gestellt.

Die Polizei Recklinghausen bestätigt, dass im Fall der Bottroper Handyboxx Ermittlungen laufen. „Knapp zwei Dutzend Anzeigen“ seien von betroffenen Kunden wegen Betrugs gestellt worden.

Die Polizei bestätigt grundsätzlich keine Ermittlungen gegen bestimmte Personen. Nach WAZ-Informationen richten sich die Vorwürfe aber gegen Bünyamin Kara, der den Handy-Shop am Kirchplatz betrieben hat.

Kara hatte das Geschäft im Februar geschlossen, weil er mit Zahlungen nicht mehr hinterherkam. Mehr als 1400 Kundinnen und Kunden sollten vertraglich vereinbarte monatliche Gutschriften von ihm bekommen, die er teilweise nicht mehr zahlen konnte. Hunderte Kunden haben Endgeräte nie erhalten, obwohl über Monate Geld dafür bei ihnen abgebucht worden war.

Ermittlungen zur Bottroper Handyboxx: Betreiber schweigt

Bünyamin Kara regelte zwar alle Belange der Handyboxx und trat als ihr Vertreter auf, war aber nicht als Geschäftsführer eingetragen. Er handelte ausschließlich mit Vodafone-Mobilfunkverträgen. Das Unternehmen hat zwar vielen Kunden die über die Handyboxx geschlossenen Verträge storniert, aber kein Geld erstattet.

Bünyamin Kara selbst sagt, dass er über seinen Anwalt Akteneinsicht gefordert hat und noch keine Aussage gemacht hat.

In einer vorherigen Version hatten wir geschrieben, dass Bünyamin Kara nicht zur Vernehmung erschienen war. Nun hat uns Kara mitgeteilt, dass er zum Termin gegangen ist, aber nicht ausgesagt hat.