Dirk Helmke ist jedenfalls motiviert, mit der fusionierten IG neuen Schwung ins Rathausviertel zu bringen. „Gemeinsam kann sicher mehr Fahrt aufgenommen werden“, sagt der ehemalige Unternehmer, der sich ehrenamtlich unter anderem auch für die Kulturkirche Heilig Kreuz einsetzt, den Boyer Markt belebte und sich zuletzt für die Kunsteisbahn auf dem Berliner Platz engagierte.

Neu ist für ihn, nun verschiedene zu bespielende Bereiche zu haben. Während er die Fußgängerzone Gladbecker Straße mit der Gambrinus-Bühne an einem Ende schon als „Spielwiese“ kennt, auf der vieles möglich ist, bringt die vom Verkehr genutzte Kirchhellener Straße neue Herausforderungen mit sich. Doch die Volksbank sei ja Partner in der IG, vor deren Tür und in deren Räumen ließe sich sicher was veranstalten, meint Helmke. Und gegenüber befinde sich „Bilderrahmen und Galerie Roohnikan“, dort gebe es „einen fantastischen Innenhof“. Auch den Rathausplatz zählt der neue alte Vorsitzende zu den möglichen Veranstaltungsorten.

Weinverkostung auf der Bottroper Gastromeile denkbar

Die IG Kirchhellener Straße war – vor Corona – vor allem bekannt für ihre Charity-Meile im September und das Fest der Kulturen im Mai. Federführend organisiert wurden diese von Jochen Klee, der seinen Blumenladen aber Ende 2021 schloss. „Mit Jochen Klee habe ich gut zusammengearbeitet“, sagt Dirk Helmke; so hatten die beiden gemeinsam den Feierabendmarkt aus der Taufe gehoben. Er hoffe, bald wieder etwas mit Jochen Klee zusammen machen zu können. Beide genannten Feste bräuchten bei einer Wiederbelebung jedenfalls jeweils mehrere Monate Vorlauf, ist die Einschätzung von Dirk Helmke.

Grundsätzlich möchte er Menschen und Leben ins Viertel bringen, etwa über Musik, Schach- oder Kickerturniere. Oder per Weinverkostung. „Wir können dort spanischen, italienischen, deutschen, griechischen und kroatischen Wein verkosten“, ist seine Idee. Bei den Gastronomen sei diese schon auf ein positives Echo gestoßen.

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Von den IG-Mitgliedern habe der neue Rathausviertel-Vorstand zudem das Mandat bekommen, sich insgesamt um die Innenstadtprobleme zu kümmern, wo es geht. Die Leerstände – jüngst hat Bio Bukes die Schließung angekündigt – tun Helmke weh. „Wir brauchen Magnete“, ist Dirk Helmkes Überzeugung. Dazu zählen aus seiner Sicht attraktive Parkplätze. „Wir haben am Parkhaus an der Schützenstraße nicht einmal ein Zählwerk, das anzeigt, ob noch ein Parkplatz frei ist oder nicht“, kritisiert er unter anderem. Im Blick hat er zudem die Immobilienbesitzer und deren Mietpreisgestaltung.

Nicht zuletzt will die IG Rathausviertel mit der IG Marktviertel zusammenarbeiten. „Das wird aus meiner Sicht ein Miteinander werden. Unsere Denkweise ist die, dass wir gemeinsam mehr erreichen.“ Wenn im Marktviertel etwas passiere, wirke sich das positiv auf die Gastromeile aus. Um die Laufwege von einem ins andere Viertel gelte es noch sich zu kümmern.

Bei allen geplanten Aktivitäten hilft Dirk Helmke, dass er auf ein gutes Netzwerk zurückgreifen kann. „Ich kenne immer jemanden, der jemanden kennt“, meint der Bottroper mit einem Augenzwinkern.