Bottrop. 24 Bottroper Vereine, die sich für andere einsetzen, stellen sich Sonntag auf der Kirchhellener Straße vor. Parallel läuft der Michaelismarkt.
Das gerade neu gemachte Pflaster der Kirchhellener Straße in Stadtmitte wird am Sonntag zur Bühne für 24 gemeinnützige Vereine und Initiativen: Auf der dritten Bottroper Charitymeile stellen sie sich und ihre Angebote vor, werben um Unterstützer und bieten den Besuchern Verpflegung sowie Aktionen an.
„Wir nutzen den Vorteil des gleichzeitig stattfindenden Michaelismarktes mit verkaufsoffenem Sonntag“, sagt Jochen Klee, der für die Interessengemeinschaft (IG) Kirchhellener Straße die Charitymeile seit 2015 alle zwei Jahre organisiert. Neben mittelalterlicher Marktatmosphäre auf dem Cyriakus-Platz, Kirmes und Shopping können die Passanten damit auch das soziale Engagement von Bottropern für Bottroper erleben. Und bekommen vielleicht Lust, sich künftig selbst ehrenamtlich zu betätigen.
Bratwurst und Pinata
Nicht nur ihre Arbeit präsentieren die Vereine, die im Schnitt mit fünf bis sechs Leuten vor Ort sind, an ihren Ständen. Sie bieten den Besuchern auch allerhand: Verpflegung etwa „von der Bratwurst bis zu den feineren Speisen am Stand von Ambotioniert“, so Klee. Speziell für Kinder soll die Pinata, eine traditionell mit Leckerem gefüllte Figur, beim Verein Bachalal – Freundschaft zu Guatemala zum Einsatz kommen. „Andere basteln zum Beispiel mit den Kindern, und beim Caritas-Kinderdorf gibt es eine Nähaktion.“
Der Künstlerbund wird erneut gestiftete Bilder verlosen. Um die 20 Werke werden es wohl wieder sein, glaubt Klee. „Das ist beim letzten Mal super gelaufen.“ Gezogen werden die ab 13 Uhr verkauften Lose um 17 Uhr.
Drei Vereine sind neu am Start
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Die gemeinnützigen Initiativen nutzen die Plattform offenbar gerne, „wer einmal bei der Charitymeile dabei war, kommt in der Regel wieder“, beobachtet der Organisator. Drei Vereine seien diesmal neu am Start: das Bündnis Buntes Bottrop, die Jugendfeuerwehr und die Naturfreunde.
Vorteilhaft für die Ehrenamtlichen: „Für die Vereine ist alles kostenlos“, unterstreich Klee. Denn die Volksbank unterstütze die Charitymeile und gebe Geld für die Stände, die Band, den Strom. Was die Vereine also durch ihre Aktivitäten am Sonntag einnehmen, das kommt ihnen direkt zugute.
Der Gesamterlös wird aufgeteilt
Dabei zeigen sich die mitwirkenden Initiativen ganz gemäß des Meilen-Mottos „Hand in Hand“ auch untereinander solidarisch: „Wir machen wieder eine Gemeinschaftskasse, das wurde einstimmig beschlossen“, berichtet Klee. Das bedeutet: Alle Erlöse des Tages werden gesammelt und anschließend auf die Vereine aufgeteilt. „Es ist ja klar, dass der Lions Club mit seinem Bierstand mehr einnimmt als jemand, der Waffeln verkauft“, erläutert Klee den Hintergrund.
Für die Musik sorgen übrigens Profis: „Wir haben eine mobile Jazzband, die die Straße rauf und runter läuft“, kündigt Klee an. Für die IG Kirchhellener Straße ist es wichtig, mit der Charitymeile oder auch dem Fest der Kulturen Veranstaltungen mit Niveau zu organisieren. „Wir machen nicht so viele Veranstaltungen, dafür aber schöne“, meint der Organisator. Das sei dann auch interessant für die Geschäfte entlang der Straße.
Von Aidshilfe bis Wegweiser
Die 3. Bottroper Charity-Meile „Hand in Hand“ erstreckt sich am Sonntag, 29. September, von 13 bis 18 Uhr auf der Kirchhellener Straße zwischen Altmarkt und Rathausplatz.
Diese Bottroper Vereine machen mit: Aidshilfe, Aktion Leben und Lernen in Bosnien, Ambotioniert, Autismuszentrum, Bachalal (Freundschaft zu Guatemala), Bildungshilfe Bottrop Rwanda, Bündnis Buntes Bottrop, Caritas Kinderdorf, Kinderschutzbund, Ehrenamt-Agentur, Flüchtlingshilfe, Förderverein Stenkhoffbad, Frauenzentrum Courage, Gegenwind, Hospiz, Indienhilfe Bottroper Realschüler, Jugendfeuerwehr, Kinderdorf Bottrop in Gambia, Kreuzbund, Künstlerbund, Lions Club, Naturfreunde, Sieben Freunde, Wegweiser.