Bottrop. Die Premiere der Bottroper Kunsteisbahn auf dem Berliner Platz war ein Erfolg, sagt Veranstalter Helmke. So kann es nächsten Winter weitergehen.

Zum ersten Mal war eine synthetische Eisbahn in diesem Jahr Teil des Weihnachtsmarktes – und noch darüber hinaus: Bis Sonntag konnten Erwachsene und Kinder mit Kufen über die Fläche gleiten. Vor allem Letztere haben das ausgiebig getan in den vergangenen Wochen.

Rund 6500 Kinder haben die Eisbahn auf dem Berliner Platz besucht, sagt Dirk Helmke, der gemeinsam mit Werner Salfeld für die eisige Bespaßung gesorgt hat. Wobei, so eisig war sie gar nicht, da wegen der hohen Energiepreise in diesem Jahr eine synthetische Bahn zum Einsatz kam.

Eisbahn auf dem Berliner Platz in Bottrop: Keine Probleme mit Alkoholszene

Die tat aber dem Schlittschuhspaß keinen Abbruch, wenngleich es etwas mehr Beratungsbedarf gab. „Wir brauchten jemanden an der Bande, der erklärt, wie die Bahn funktioniert“, sagt Dirk Helmke. Bei Kunsteis sei der Schliff, den die Schlittschuhe benötigen, ein anderer, außerdem müssten die Kufen erst einmal warm werden, bevor man gut gleitet. „Echteis ist besser, klar“, sagt Dirk Helmke. Aber die synthetische Alternative sei trotzdem eine gute gewesen – und eine energiesparende.

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Betonen will Dirk Helmke, dass es „keinerlei Probleme“ mit der Alkohol- und Drogenszene vor dem Kaufland am Berliner Platz gab. Eher mit Jugendlichen, mit deutschsprachigen, wie er hervorhebt. Von außen auf die Bahn springen, Knaller auf die Bahn werfen, vulgäre Beschimpfungen – das habe er von jugendlichen Gruppen erlebt. „Denen fehlt etwas zum Austoben in der Stadt, vielleicht sollte man im Hansacenter eine Zappelbude eröffnen.“

Eröffnung der Kunsteisbahn im November mit Werner Salfeld, Joachim Pawlenka, Kulturamtsleiterin Martina Schilling-Graef, Dirk Helmke (von links).
Eröffnung der Kunsteisbahn im November mit Werner Salfeld, Joachim Pawlenka, Kulturamtsleiterin Martina Schilling-Graef, Dirk Helmke (von links). © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Eisbahn beim nächsten Weihnachtsmarkt in Bottrop?

Zurück zur Eisbahn: Grundsätzlich kann sich Dirk Helmke vorstellen, nächsten Winter wieder im Zuge des Weihnachtsmarktes für die beliebte Attraktion zu sorgen. „Bei mir muss man ja immer ein bisschen aufs Alter gucken“, sagt er lachend. Etwas müsse man noch am Konzept arbeiten, die Eisstockbahn beispielsweise sei nicht so gut angenommen worden, vielleicht war sie zu teuer. Da funktionierte die Bahn auf dem Rathausplatz besser. „Und das Zelt, das geht schöner“, sagt Helmke. Finanziell bilanzieren kann er den Aufbau noch nicht.

Die Eisbahn war vor allem auf Bottroper Kinder ausgerichtet. Von 11 bis 14 Uhr durften sie dort kostenlos fahren. Das Programm „Aufholen nach Corona“ und die Unterstützung der Vereinten Volksbank haben das möglich gemacht. Die Kinder fuhren kostenlos, das Ausleihen der Schlittschuhe und – wenn nötig – die Fahrt mit dem ÖPNV – zahlte das regionale Bildungsbüro aus Mitteln des Landesprogramms.