Bottrop. Ob Photovoltaik oder Klimaresilienz: Die ICM berät Bürger, Kommunen und Unternehmen. Der Geschäftsführer in Bottrop hat eine zentrale Botschaft.

Auch mehr als zwei Jahre nach Ende des Projektes Innovation City Bottrop, bei dem Teile der Stadt etwa durch neu installierte Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Plus-Energie-Häuser energieeffizient und umweltfreundlich gestaltet wurden, wirkt die Firma Innovation City Management (ICM) in der Stadt. Der Hauptsitz liegt, genau wie die WAZ-Lokalredaktion, seit Februar 2023 im Bauknecht-Quartier am Gleiwitzer Platz 3. „Bottrop ist unser Labor. Hier hat alles angefangen und von hier aus können wir demonstrieren, wie sich ganze Quartiere klimafreundlich sanieren lassen“, erklärt Burkhard Drescher, ICM-Geschäftsführer.

Bottrop soll bis 2035 klimaneutral werden, ICM will dabei helfen

In Bottrop steht als nächstes Ziel an, die Stadt bis zum Jahr 2035 komplett klimaneutral zu gestalten. Auf eine entsprechende Ausschreibung der Stadt habe sich die Firma bereits beworben. Zudem bietet die ICM in Bottrop weiterhin Beratungsgespräche an. „Grundsätzlich lässt sich fast jedes Gebäude klimaneutral umbauen.“ Über die Beratungsgespräche hinaus kommen ICM-Mitarbeiter auch zu den Menschen nach Hause, um sich die Lage vor Ort anzuschauen. „Je nach Budget und Vorstellungen erarbeiten wir dann individuelle Konzepte“, erläutert Drescher.

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Drescher kritisiert die Hürden, die in Deutschland bezüglich der Installation von Photovoltaikanlagen gelten. „Daraus ergibt sich beispielsweise eine unserer Aufgaben. Wir helfen den Menschen durch die Formulare und Anträge und tragen so dazu bei, dass sie letztlich leichter an eine Photovoltaikanlage kommen“, sagt Drescher. „Unser Ansatz ist, die Energiewende von unten, also aus der Bevölkerung heraus, gemeinsam mit den Bürgern zu gestalten.“

Bottrop: ICM berät Bürger auch zu Klimaresilienz

Doch nicht nur die klimafreundliche Sanierung der eigenen vier Wände ist bei der ICM ein Thema. „Wir beraten die Bürger auch zu dem Thema Klimaresilienz.“ Dabei geht es darum, wie sich die Menschen vor den Folgen des Klimawandels schützen können. Etwa vor Starkregen. „Eine Maßnahme wäre da, hausnahe Versickerungsflächen zu schaffen. Zudem hilft es, Flächen zu entsiegeln. Das heißt, dass Asphalt- durch Grünflächen ersetzt werden.“

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Auch gegen starke Hitze können sich Menschen und ganze Städte schützen. „Dabei hilft ebenfalls Begrünung. Pflastersteine erhitzen sich etwa, während Grünflächen Hitze absorbieren. Daher ist es sinnvoll, Hauswände zu begrünen“, erläutert Drescher. „Letztlich wollen wir mit den Bürgern gemeinsam erarbeiten, wie wir ihre Häuser klimafreundlicher gestalten können. Wir haben die Fachleute, die mit ihrer Expertise dabei helfen können. Die Aktivierung der Bürger ist aber unsere zentrale Aufgabe.“

Dabei ist dem 71-Jährigen wichtig zu vermitteln, dass sich Umweltschutz auf lange Sicht auch finanziell lohne. „Eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus kostet vielleicht erst einmal 20.000 Euro. Dieses Geld ist in fünf, sechs, sieben Jahren aber wieder drin. Letztlich entlastet Umweltschutz das Portemonnaie - nicht umgekehrt.“

Auch bei der Finanzierung gibt es verschiedene Möglichkeiten, etwa Fördermittel, vergünstigte Kredite oder Leasing-Angebote. „Ein Weg findet sich immer.“ Und auf diesem will ICM die Bottroper Bürger weiter begleiten.