Bottrop. Die Serie von Geldautomatensprengungen in Deutschland geht immer weiter. Fast täglich wird ein Fall gemeldet. So reagieren die Bottroper Banken.
Die Bottroper Banken regieren unterschiedlich auf die Serie von Geldautomatensprengungen überall in Deutschland. Sparkasse, Targobank und Commerzbank haben eine Empfehlung des Landeskriminalamtes (LKA) umgesetzt und schließen ihre SB-Filialen zum Schutz vor Geldautomatensprengungen nachts von 23 bis 6 Uhr früh. Die Volksbank sperrt den Zugang zu ihren Geldautomaten von Mitternacht bis 5 Uhr früh. Der SB-Bereich der Deutschen Bank an der Osterfelder Straße bleibt rund um die Uhr geöffnet.
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Am Mittwoch um 2.45 Uhr war eine Commerzbankfiliale in Bad Nauheim Ziel der Automatensprenger. Montagfrüh wurde ein Automat im Eingang eines Getränkemarktes im Kreis Kusel gesprengt. In der Nacht zum Samstag wurde in Eppingen ein Automat mal nicht gesprengt, sondern aufgebrochen.
In der Nacht zuvor gab es eine Sprengung in Walsrode, am frühen Freitagmorgen eine in Dortmund-Aplerbeck. Nach Einschätzung des LKA, wo seit 2015 eine Ermittlungskommission wegen der Spreng-Serie ermittelt, ist eine große Gruppe marokkanisch-niederländischer Verbrecher für den Großteil der Explosionen verantwortlich.
„Wir sind schon früh den Empfehlungen des Landeskriminalamtes gefolgt“, sagt Patrick Hötten, Leiter der Kundenservicezentren der Sparkasse Bottrop. „Aus diesem Grund haben wir auch den Geldautomaten an unserer Filiale an der Kirchhellener Straße von außen nach innen geholt.“ Und aus diesem Grund bleiben jetzt die SB-Foyers, in denen die Geldautomaten aufgestellt sind, von 23 Uhr bis sechs Uhr früh geschlossen. Hötten: „Auf eine weitergehende Empfehlung des LKA werden wir natürlich reagieren.“
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Die Vereinte Volksbank ist dagegen bei der nächtlichern Schließung der SB-Bereiche von Mitternacht bis 5 Uhr geblieben. „Das funktioniert aus unserer Sicht gut“, sagt Ralf Bröker, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation der Bank. In der Vergangenheit habe es in SB-Filialen zwei Sprengversuche gegeben, bei denen die Täter aber nicht an Geld gekommen sind. Zudem habe die Bank „weitere Sicherungsmaßnahmen“ ergriffen.