Bottrop-Kirchhellen. Der Rotthoffs Hof bietet Kindern eine Woche voller Abenteuer. Mit Spiel und Spaß lernen Kinder den Biobauernhof von einer anderen Seite kennen.

Der Rotthoffs Hof der Diakonie hat Kindern eine abenteuerliche Woche geboten, um den Biobauernhof kennenzulernen. Wegen der großen Nachfrage haben die Veranstalter kurzerhand noch Platz für mehr Teilnehmer geschaffen als geplant

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Zweck der Schnupperwoche: Die Kinder lernen alle Seiten des Biobauernhofes in Kirchhellen auf die unterschiedlichen Weisen kennen. Am ersten Tag half eine Bauernhofrallye, mit unterschiedlichen Aufgaben, den Kindern den Hof genauer kennenzulernen. Die Schnitzeljagd, die nicht nur auf dem Gelände des Rotthoffs Hof stattfindet, endet mit einem Picknick im Kirchhellener Forst. Für das tierische Vergnügen sorgen die Pferde des Hofes, auf denen die Kinder reiten können und den richtigen Umgang erlernen. Dazu gehört auch: „Die Ställen haben wir auch alle zusammen ausgemistet“, sagt Sabine Ridderskamp, die als Standortleiterin agiert. „Zusätzlich haben die Kinder auch noch Kürbisse geerntet, die sie mit nach Hause nehmen konnten.“

Sophie legt letzte Hand an die von den Kindern gebastelte Vogelscheuche.
Sophie legt letzte Hand an die von den Kindern gebastelte Vogelscheuche. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

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Das Programm mit den Hühnern musste dieses Jahr aufgrund der Vogelgrippe ausfallen: In Kirchhellen waren elf Vögel verendet, deshalb muss in Bottrop das Geflügel im Stall bleiben. „Dennoch haben Betreuer einige Eier sammeln können und wir haben gemeinsam daraus Waffeln, Muffins und Kekse gebacken.“ Für den Hühnerstall seien die Kinder auch erfinderisch geworden. Sie haben gemeinsam eine Vogelscheuche gebastelt, die zukünftig den Hühnerstall zieren soll und vor ungebetenen Gästen schützt.

Bauernolympiade: Die Gruppe mit den meisten Chips gewinnt

Zum Abschluss der Woche findet eine Bauernhofolympiade statt, bei der die Kinder unterschiedliche Stationen besuchen. Sie messen sich unter anderem im Dosenwerfen sowie Stiefelweitschießen. Mit Begeisterung sammeln die Kinder ihre Chips nach jeder absolvierten Station ein. Denn am Ende gibt es eine Siegerehrung: Die Gruppe mit den meisten Chips gewinnt.

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Doch worauf sich alle Kinder am meisten freuen: das Lagerfeuer mit Stockbrot. „Das ist das Highlight der Woche für die Kinder“, sagt Michael Horst, Sprecher des Diakonischen Werkes. In der Reithalle des Rotthoffs Hof haben die Beschäftigten eine Feuerstelle aufgebaut. Mit ihrem Stockbrot sitzen die Kinder zusammen und warten bis es im Feuer geröstet ist. „Die Kinder bekommen auch ein Abschiedsgeschenk“, sagt die Standortleiterin, „eine Tüte mit buntem Obst und Süßigkeiten bekommen sie von uns geschenkt.“

Zahl der Plätze aufgestockt

Insgesamt machten 24 Kinder im Alter von sechs bis 12 Jahren mit bei der Abenteuerwoche auf dem Kirchhellener Hof. „Ich habe mit Jugendämtern gesprochen und innerhalb drei Tagen war alles ausgebucht“, erklärt Sabine Ridderskamp. „Aufgrund der vielen Anfragen haben wir zusätzlich einige Plätze vergeben. Eigentliche waren die Plätze auf 20 Teilnehmer begrenzt.“ Deswegen haben sie dieses Jahr auch zusätzlich einige Beschäftigte gebraucht und bespaßen die Kinder mit zehn Helfern und vier Fachkräften.

Mit der Unterstützung der Sparkasse Bottrop, der Volksbank Dorsten, der Bottroper Bürgerstiftung sowie der Barbara-Stiftung Gladbeck konnte auch Kinder, deren Familien ein geringes Einkommen haben, eine Abenteuerwoche ermöglicht werden. „Es ist schön zu sehen was die Spenden bewirken“, sagt Christian Lewerentz, Vertreter der Sparkasse Bottrop.

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Für den Rahmen und die Unterstützung in der Abenteuerwoche sorgten auch die Menschen mit Behinderung, die auf dem Hof arbeiten. Mit viel Herz und Engagement begleiten sie die Kinder durch die Woche und wuchsen den kleinen Abenteurern ans Herz. Doch auch für sie selber ist diese Woche ein großes Abenteuer und viel Spaß.

Zu den Freizeitangeboten auf dem Biohof kommen in der Regel Kinder aus Bottrop, Kirchhellen, Gladbeck und Dorsten. Dieses Jahr seien auch welche aus Gelsenkirchen angemeldet. Meistens würden die Kinder mit Freunden kommen, sagt Sabine Ridderskamp. „Bei uns ist Platz für alle.“