Bottrop. Angeordnet hat das Straßenverkehrsamt das neue Tempolimit auf den Straßen ums Bottroper Rathaus schon. Noch fehlt aber die Beschilderung.

Noch im August ist Schluss mit Tempo 50 am Bottroper Rathaus. Denn das Straßenverkehrsamt verringert auf den Straßen rund um den Verwaltungssitz die erlaubte Höchstgeschwindigkeit. Dann wird im Rathausviertel fast überall Tempo 30 gültig sein. Am Ernst-Wilczok-Platz direkt vor dem Rathaus dürfen die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer sogar nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren.

Das hatten Straßenverkehrsamtsleiterin Monika Werwer und Verkehrsplanerin Natascha Dietz Anfang März so mitgeteilt. „Die angekündigten Geschwindigkeitsmaßnahmen sind bereits angeordnet, jedoch noch nicht umgesetzt“, erklärte Dino Rühlemann jetzt auf Nachfrage der WAZ-Redaktion. Das Tiefbauamt habe aber mitgeteilt, dass die neuen Verkehrsschilder noch in diesem Monat angebracht werden sollen.

Tempo 30 als neue Höchstgeschwindigkeit angeordnet

Wenige Tage dürfen Autofahrer somit etwa auf der Moltkestraße, dem Ernst-Wilczok-Platz sowie auf Strecken der Böckenhoffstraße und auch der Gerichtsstraße und Kirchhellener Straße noch Tempo 50 fahren. Dabei gilt auf der Roonstraße und Am Lamperfeld sowie auf Abschnitten der Gerichtsstraße und der Kirchhellener Straße längst Tempo 30. Doch mit diesem Hin und Her macht das Straßenverkehrsamt jetzt auch aus Sicherheitsgründen Schluss und ordnete einheitlich 30 Stundenkilometer als Höchstgeschwindigkeit an.

Tempo 10 wird außerdem nicht nur vor dem Rathaus, sondern nach Ankündigung der Verwaltung auch für die Strecke am Saalbau-Gelände vorbei bis zur Gerichtsstraße gelten. Auch auf der Kirchhellener Straße zwischen Altmarkt und dem Rathausplatz ist das Schritttempo ohnehin schon länger vorgeschrieben. Zwar kam im Verkehrsausschuss des Stadtrates an der Tempo 10-Regelung auch Kritik auf, prinzipiell befürworten aber auch die Ratsparteien die Temporeduzierung auf den Straßen ums Rathaus.

Weniger als 20 neue Verkehrsschilder reichen aus

Das Straßenverkehrsamt ist aber in diesem Fall nicht einmal an die Zustimmung der Ratsleute gebunden. Wenn das Straßenverkehrsamt die Geschwindigkeitsverringerung straßenweise anordne, liege das im Ermessen der Verkehrskommission aus Straßenverkehrsamt, Polizei, Stadtplanern und Tiefbauern, heißt es. Der finanzielle Aufwand für die neuen Tempolimits sei ohnehin nicht groß. Insgesamt 15 Tempo 30-Schilder und vier Tempo 10-Schilder reichten dafür aus, hatte das Tiefbauressort schon Ende März klargemacht.