Kirchhellen. Zwei Endhaltestellen für Busse gibt es in der Dorfmitte, dazu Abbiege- und Schülerverkehr. Das soll dieses Jahr entzerrt werden.

Stadtplaner und der Nahverkehrsbetreiber Vestische entzerren in diesem Jahr den Busverkehr an der Schulze-Delitzsch-Straße in Kirchhellen-Mitte. Ziel: Möglichst keine Busse mehr sollen dort warten und wenden, weil dort mit vier Haltestellen plus Schülerverkehr und Abbiegern schon genug Verkehr herrscht. Ein Überblick, was sich auf welchen Linien verändert.

Schnellbus 36

Die Busse aus und nach Gladbeck und Gelsenkirchen sollen nach dem Umbau der Hackfurthstraße dort ihre Endhaltestelle bekommen und nicht mehr an der Schulze-Delitzsch-Straße stehen. Um die Fahrtzeiten in die Dorfmitte zu verkürzen, fahren sie von den Rentforter Straße über die Oberhofstraße direkt dorthin und hängen erst dann die Schleife durch Haupt- und Horsthofstraße dran. Doch auch auf dieser Strecke fahren die Busse weiter alle 20 Minuten. Ihre Parkbucht (mit Toilette für den Busfahrer) bekämen sie auf der Hackfurthstraße kurz vor dem neuen Kreisverkehr mit dem Kirchhellener Ring, wo die Busse künftig auch wenden sollen.

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Zweite Stufe des Nahverkehrsplans

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Mit dieser Neuregelung wird die zweite Kirchhellener Stufe des 2017 beschlossenen Nahverkehrsplans umgesetzt. Bereits 2018 wurde die überlange Schnellbuslinie SB 16 getrennt, der Bus endet seitdem am St. Antonius-Hospital und eben nicht an der Schulze-Delitzsch-Straße.

Wann kommt die Neuregelung? Das hängt ab von der Politik und den Bauunternehmen. Der Fachbereich Tiefbau hat einen Entwurf für den Ausbau vorgelegt, der zumindest in der Bezirksvertretung Kirchhellen noch viele Fragen offen gelassen hat. Deshalb hat die Bezirksvertretung den Bauausschuss gebeten, den Baubeschluss noch zu verschieben. Das wiederum dürfte den Baubeginn um ein Vierteljahr verschieben.

Irritationen bei Anwohnern und Politikern hat die Formulierung der Verwaltung ausgelöst, „sämtliche Haltepunkte an der Hackfurthstraße“ würden aufgegeben. Tatsache ist: Die neue Parkbucht funktioniert natürlich auch als Haltestelle. Die Haltestelle Oberhofstraße wird um wenige Meter verlegt auf die Rentforter und die Oberhofstraße

Expressbus X42

Die neue Buslinie von Dorsten über Kirchhellen nach Sterkrade und Oberhausen wird so gut wie sicher diesen Sommer noch kommen, nachdem die Gremien des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr dafür grünes Licht gegeben haben. Verkehrsplaner und Verkehrsunternehmen sitzen derzeit noch über den Feinheiten des Fahrplans. Verabredet ist: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr fährt der Expressbus von Dorsten oder Feldhausen über Kirchhellen bis zum Hauptbahnhof Oberhausen, abends und sonntags endet er in Sterkrade. Einmal pro Stunde fährt der Bus von Kirchhellen zum ZOB nach Dorsten.

Linie 297

Mit dem Start des Expressbusses wird die Linie 297 eingestellt. Sie war erst 2018 ins Leben gerufen worden, um den Schnellbus 16 zu entlasten. Damit muss eine weitere Buslinie nicht mehr an der Schulze-Delitzsch-Straße wenden und warten.

Knotenpunkt auch für den Schülerverkehr

Morgens und mittags fahren zusätzliche Einsatzwagen für Schüler die Haltestellen in der Dorfmitte an. Die Linie 269, sonst nur als Taxibus unterwegs, bringt Schüler aus Grafenwald nach Kirchhellen und zurück. Einsatzwagen fahren auf der Linie 297 weiter bis zum Bottroper ZOB.

Außerdem steigen hier viele Schüler vom Rad auf den Bus um und umgekehrt. Die Bezirksvertretung hat deshalb aus ihren bezirklichen Haushaltsmitteln einen zusätzlichen Fahrradständer aufstellen lassen, an dem sich im Sommer selten ein freier Platz findet.