Kirchhellen. Unbekannte haben in der Nacht zum Montag das Pförtnerhaus am Schacht 10 in Bottrop-Kirchhellen gesprengt. Die Polizei sucht weitere Zeugen.
Nach einer Sprengstoffattacke auf das Empfangsgebäude an Schacht 10 am Alten Postweg ermittelt die Polizei. Dabei steht sie nach Angaben von Polizeisprecher Andreas Lesch im Austausch mit den Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes.
Die RAG hat die Zerstörung des Pförtnerhäuschens am Montag gegen 8 Uhr bei einer Befahrung festgestellt und die Polizei alarmiert, sagt RAG-Sprecher Christof Beike. Als vorläufige Tatzeit vermerkt die Polizei den Montagmorgen um 1.28 Uhr, als eine Zeugin einen lauten Knall gehört haben will.
Die Beamten stellten fest, dass das Pförtnerhäuschen an der Einfahrt zum Zechengelände teilweise zerstört worden ist. Hinweise auf das mögliche Sprengmittel gibt es nach Angaben der Polizei noch nicht. Die Feuerwehr Bottrop hat am Einsatzort festgestellt: Gas tritt hier nicht aus. Für Personen, so die Polizei, habe keine Gefahr bestanden. Die RAG hat nach Beikes Angaben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
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Den Sachschaden beziffert die Polizei theoretisch auf bis zu 15.000 Euro: Wahrscheinlich wird es keine Reparatur mehr geben, weil ja die ganze Schachtanlage komplett zurückgebaut werden wird. Die Polizei bittet weitere Zeugen, sich zu melden: 0800 2361 111.
Am Sonntag, 2. Januar, hatte es auf Schacht 10 schon einen Einbruch gegeben. Beim Versuch, Kupfer von dem Zechengelände am Alten Postweg zu stehlen, ertappte der Wachschutz gegen 11 Uhr drei Personen auf frischer Tat. Er informierte umgehend die Polizei und hielt die drei Tatverdächtigem bis zu deren Eintreffen fest.
Einbruchsversuch an Schacht 10: Verdächtige aus Gelsenkirchen und Essen
Bei den mutmaßlichen Tätern handelte es sich um einen 28-jährigen Gelsenkirchener und zwei Essener, einen 36-jährigen Mann sowie eine 24-jährige Frau. Vor Ort stellten die Beamten diverses Werkzeug sicher, das vermutlich für die Tat genutzt worden war. Bei dem 36-Jährigen aus Essen fanden die Beamten zudem ein Springmesser sowie ein Reizstoffsprühgerät.
Das Auto, mit dem die Tatverdächtigen nach ersten Erkenntnissen angereist waren, wurde ebenfalls aufgefunden, als Tatmittel sichergestellt und abgeschleppt. Die zwei Essener und den Gelsenkirchener erwartet nun ein Strafverfahren.