Bottrop. Der Busbetreiber freut sich über eine wieder wachsende Fahrgastzahl. Eine Kontrolle auf 3G hält das Unternehmen aber für „nicht umsetzbar“.
Die Zahl der Fahrgäste in den Bottroper Bussen steigt wieder an. Seit August liegt die Auslastung stabil über 80 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Zum Ende der Schulferien im August waren wieder fast genau so viele Fahrgäste wie vor zwei Jahren im Nahverkehr unterwegs. Eine Kontrolle der Nahverkehrsnutzer auf 3G, wie sie in der Politik diskutiert wird, hält der Busbetreiber Vestische für „nicht umsetzbar“.
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Im Jahresvergleich mit 2019 liegt die Auslastung allerdings nur bei knapp zwei Dritteln. „Da sind die Auswirkungen des Lockdowns bis April spürbar“, sagt Vestische-Sprecher Christoph van Bürk. Der Nutzeranstieg seit Ende der Sommerferien werde dem Unternehmen aufs Jahr gesehen eine „halbwegs zufriedenstellende Auslastung“ bringen. Die führt er auch zurück auf die Die Vestische verweist auf eine Untersuchung von Charité Research im Auftrag der Bundesländer und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Die habe gezeigt, dass die regelmäßige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Vergleich zum Individualverkehr nicht mit einem höheren Infektionsrisiko verbunden sei.
„Jede Menge Konfliktpotenzial“
Zur politisch diskutierten Forderung nach 3-G-Kontrollen im Nahverkehr sagt Christoph van Bürk: „Das ist nicht umsetzbar. Wir reden beim Nahverkehr von einem offenen System mit mehreren zehntausend Fahrgästen am Tag.“ Die Busfahrer seien fokussiert darauf, ihre Fahrten sicher abzuwickeln. Prüf- und Präventionsteams könnten zu Stichproben eingesetzt werden: „Das dauert aber länger als eine Fahrausweiskontrolle. Und was machen die Kollegen, wenn jemand keinen Personalausweis dabei hat? Festhalten und die Polizei rufen zur Identitätsfeststellung? Da käme jede Menge Konfliktpotenzial auf uns zu.“