Bottrop. Um die anstehenden Booster-Impfungen stemmen zu können, eröffnet die Stadt eine stationäre Impfstelle. Sie soll potenziell ausgeweitet werden.
Bis zu 5000 Impfungen pro Woche hatte das Impfzentrum im Frühling gestemmt, nun stehen in ähnlicher Größenordnung für diese Geimpften die Booster an. Um die niedergelassenen Ärzte zu unterstützen, eröffnet die Stadt nun eine stationäre Impfstelle in Nebenräumen der Dieter-Renz-Halle. Im September war das Impfzentrum am Südring geschlossen worden.
Zwei Impfstraßen sind dort eingerichtet worden, bis zu vier wären möglich, ohne die große Halle selbst zu nutzen und damit den Sportbetrieb einzuschränken. „Aufwuchsfähig“ sollen die Miniatur-Impfzentren sein, hatte das Land NRW vorgegeben – also potenziell erweiterbar, um die steigende Nachfrage nach Booster-Impfungen abzufangen.
Auch interessant
Booster-Impfungen in Bottrop: Niedergelassene Ärzte schaffen es nicht allein
„Die niedergelassenen Ärzte schaffen alleine nicht die Masse, die notwendig ist“, sagt Michael Althammer, Leiter der koordinierenden Impfeinheit der Stadt, die nun die stationäre Stelle aufgebaut hat. Rund 1000 Impfungen die Woche laufen derzeit über die Bottroper Ärzte – zu wenig, auch mit Blick auf die fünfstellige Zahl an Boostern, die im Dezember ansteht, wenn die Profiteure der Astrazeneca-Sonderimpfaktion an der Reihe sind. „Die kommen alle wieder“, sagt Dr. Harald Hofer, ärztlicher Leiter des städtischen Impfteams.
Erstmal öffnet die Station in der Dieter-Renz-Halle nur an einem Tag pro Woche, immer montags von 9 bis 16 Uhr, Termine müssen – vorerst – nicht vereinbart werden. In den zwei Impfstraßen können in der Zeit bis zu 400 Menschen immunisiert werden. Je nach Andrang wird das Angebot ausgeweitet.
- Kontrolle:Drogen und dicke Autos - Einsatz für Polizei und Stadt am ZOB
- Sport:Bottrops Politiker entscheiden über Aus für Fußballplätze
- Kommentar:Sportplatzschließungen in Bottrop - Ein Pro und Contra
- Ehrenamt:Neue Stiftung in Bottrop unterstützt Menschen in Not
Erst- und Zweitimpfungen sind ebenso möglich wie Booster, die für alle zur Verfügung stehen, deren Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Wer eine Johnson & Johnson-Impfung bekommen hat, darf schon nach vier Wochen kommen. Die mobilen Aktionen am Altmarkt, immer mittwochs von 10 bis 16 Uhr, hält die Stadt aufrecht. Angesichts der beginnenden kalten Monate sind sie allerdings nicht optimal, weil längere Wartezeiten draußen nicht ausbleiben. Bis zu 300 Menschen lassen sich im Impfbus piksen, rund zwei Drittel sind Booster-Impfungen.
Prognose: Impfbereitschaft wird steigen – Aktion am Wochenende
Mit Blick auf eine mögliche, flächendeckende 2G-Regel für Freizeitangebote rechnen Althammer und Hofer mit einem weiter steigenden Interesse am Impfangebot. Am Sonntag, 28. November, wird es einen Impftag in der Dieter-Renz-Halle von 12 bis 18 Uhr geben. Auch die niedergelassenen Ärzte planen eine ganztägige Impfaktion im Dezember.
Bislang haben rund zehn Prozent der über 60-Jährigen und 14 Prozent der 18- bis 59-Jährigen eine Booster-Impfung bekommen – damit liegt Bottrop unter den Top 4 der Städte in NRW.