Bottrop. Krankenhausmitarbeiter in Bottrop zeigen hohe Bereitschaft für Auffrischungsimpfungen. Hunderte haben die schützende Injektion bereits erhalten.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt, landesweit kamen am Mittwoch 5508 Fälle dazu, allein in Bottrop waren es 32. Zu den Neuinfektionen zählen immer auch Impfdurchbrüche. Daher sollen Auffrischungsimpfungen im Kampf gegen die vierte Corona-Welle helfen. Die ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt diese Booster-Impfungen auch für Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt. Die Bottroper Krankenhäuser sind da bereits aktiv.
Knappschaftskrankenhaus Bottrop registriert vereinzelte Impfdurchbrüche
Für das Knappschaftskrankenhaus stellt Betriebsärztin Dr. Elisabeth Happe fest: „Obwohl fast 90 Prozent des Personals und damit rund 1100 Beschäftigte geimpft sind, lassen vereinzelte Impfdurchbrüche darauf schließen, dass die Wirkung des Impfstoffes nach rund sechs Monaten nachlässt. Eine Auffrischungsimpfung erscheint damit absolut sinnvoll.“
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Happe ist selbst als Impfärztin im Haus tätig. In der vergangenen Woche hätten bereits 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Knappschaftskrankenhaus die Booster-Impfung erhalten, „zum Teil in Kombination mit einer Grippeschutzimpfung“. Bis Mitte Dezember kann sich das Personal für die schützende Booster-Injektion anmelden. Immer vorausgesetzt, die Zweitimpfung liegt mehr als sechs Monate zurück.
Für alle Beschäftigten, für die das erst später gilt, sollen im neuen Jahr Termine für die Auffrischungsimpfung angeboten werden. Stefan Grave, kaufmännischer Direktor, betont: „Wir möchten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich boostern zu lassen und somit vor einem schweren Verlauf der Infektion zu schützen.“
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Marienhospital Bottrop hat schon mehr als 260 Boosterimpfungen durchgeführt
Auch am Marienhospital läuft die Auffrischung. „Bisher haben wir hier 264 Boosterimpfungen für Mitarbeiter durchgeführt“, erklärt Dr. Markus Peuckert, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie/Infektiologie/Onkologie am MHB (Stand 9. November). In der kommenden Woche werde es weitere geben; die Anmeldung dafür laufe gerade. Peuckert: „Insgesamt ist die Bereitschaft zu Boosterimpfungen bei den Mitarbeitern sehr hoch.“
Auch im St. Antonius Krankenhaus in Kirchhellen, der Fachklinik für Psychiatrie/Psychotherapie und Gerontopsychiatrie, sind die Booster-Impfungen für die Mitarbeitenden bereits angelaufen. „Die angebotenen Impftermine werden stark nachgefragt“, berichtet Wolfgang Heinberg, Pressesprecher der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, zu deren Leistungsverbund das Kirchhellener Haus gehört. Zuständig für das Impfangebot und die Impfung selbst ist Betriebsärztin Dr. Hiltrud Verse. „Darüber hinaus haben sich bereits auch einige Kolleginnen und Kollegen bei ihren Hausärzten impfen lassen“, so Heinberg.