Bottrop. Zum siebten Mal seit November 2019 fahren Polizei und Ordnungsdienst eine Kontrollaktion in der Innenstadt. Die Polizeipräsidentin schaut vorbei.
Sie sehen sich öfter, aber auf dem Busbahnhof ZOB haben sich Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen, Oberbürgermeister Bernd Tischler und Ordnungsdezernent Paul Ketzer wohl erstmals getroffen. Anlass war eine erneute Kontrollaktion von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) in der Innenstadt.
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Die Polizeipräsidentin hat auf der Bottroper Wache an der Einsatzbesprechung ihrer Beamtinnen und Beamten teilgenommen. Diese Einweisung hätte sie aber nicht gebraucht, um zu wissen, warum die Beamten auf dem ZOB aktiv werden. „Der Busbahnhof gehört zu den Orten, über den ich mir jeden Morgen in der Lage berichten lasse.“
Rundgang zu den Einsatzschwerpunkten
An diesem Nachmittag geht sie mit den Beamten und dem Diensthundführer mit Drogenspürhund an der Leine die Einsatzschwerpunkte ab. Neben dem Busbahnhof sind das der Berliner Platz, auf dem sich die Karnevalisten gerade für das Hoppeditzerwachen warm schunkeln, der Ehrenplatz, das Trapez und das Umfeld der Martinskirche.
Zwischendurch schauen die Beamten immer mal wieder an der Osterfelder Straße vorbei. Ein Ziel der Kontrollaktion ist auch diesmal die Bekämpfung der Raser- und illegalen Tuningszene. Auf der Osterfelder Straße halten geschulte Beamte deshalb Ausschau nach illegal aufgemotzten PS-Boliden, die gern auf der Innenstadtstraße Parade fahren. Die Beamten haben hier einen Ruf zu verteidigen: Noch bei jeder Kontrollaktion in Bottrop haben sie mindestens einen illegal getunten Wagen wegen Erlöschens der Betriebserlaubnis aus dem Verkehr gezogen; bei der letzten Kontrolle in September waren es sogar sechs. Und die Serie hält: Tatsächlich haben die Beamten noch am Nachmittag an der Kreuzung Hans-Böckler-Straße einen dicken Benz abschleppen lassen.
Lob für „hervorragende Zusammenarbeit“
Die gemeinsamen Kontrollaktionen von Polizei und Ordnungsamt laufen seit November 2019 und sind nach einer Coronapause im Spätsommer wieder aufgenommen worden. Bis zum späten Abend waren die Kontrollteams im Einsatz. Schwerpunkte waren wieder der Berliner Platz und das nähere Umfeld – unter anderem der Ehrenpark. Im Einsatz waren dabei nicht nur uniformierte Beamtinnen und Beamte, sondern auch zivile Kräfte und Drogenspürhund „Cash“. Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen lobt die „hervorragende Zusammenarbeit“ des Ordnungsdienstes mit ihren Beamten.
Der Fokus lag auch diesmal auf der Verfolgung und Verhinderung von Straftaten – unter anderem aus den Bereichen Straßen- und Rauschgiftkriminalität. Außerdem, sagt die Polizeipräsidentin, soll das „Präsenzkonzept“ in der Bottroper Innenstadt das subjektive Sicherheitsgefühl der Anwohner und der Innenstadtbesucher steigern. Und das funktioniert, sagt der Oberbürgermeister: „Nach jeder Kontrollaktion bekomme ich Reaktionen von Bürgern die sagen: Gut, dass ihr in der Innenstadt Flagge zeigt.“
Das bekommen die Polizeipräsidentin und ihre Einsatztrupps von der Bottroper Wache schon auf dem Busbahnhof zu hören: Passanten loben die Kontrollaktionen und sagen: Ihr müsstet öfter mal kommen. Werden wir, sagt Friederike Zurhausen. Ihr Präsenzkonzept sieht vor, die Kontrollaktionen mit leichten Abwandelungen regelmäßig zu wiederholen. Am Freitag will die Polizei über die Ergebnisse der Kontrollaktion berichten.
Zusammenspiel von Polizei und Ordnungsdienst
Seit November 2019 gibt es im Bereich der Bottroper Innenstadt gemeinsame Aktionen des Polizeipräsidiums Recklinghausen und der Stadt Bottrop.
Ausgangspunkt waren Beschwerden über Ruhestörungen und auffällige Autofahrer. Aber auch Straftaten, wie der Handel mit Drogen und Körperverletzungsdelikte, spielten dabei eine Rolle.