Bottrop. Welche Sportanlagen in Bottrop werden in den nächsten Jahren ausgebaut, welche dichtgemacht? Darüber entscheiden die Sportpolitiker am Freitag.
Bottrops Sportpolitiker entscheiden am Freitag über ein 2,9 Millionen Euro schweres Investitionspaket für die Bottroper Fußballplätze. Einige Anlagen werden aufgerüstet und attraktiver gemacht, drei andere Sportplätze sollen mittelfristig geschlossen werden: der Sportplatz Paßstraße vermutlich 2024 mit Fertigstellung der Sporthalle Neustraße; der Platz in Ebel bleibt zunächst offen bis zur Entscheidung über ein neues Sportangebot. Ähnliches gilt für den Fußballplatz in Feldhausen, der „zunächst erhalten“ bleiben soll.
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Das Maßnahmenpaket, das der Sport- und Bäderbetrieb der Politik vorlegt, geht von folgender Prognose aus: Die Mitgliederzahlen in den Fußballvereinen werden weiter sinken, gleichzeitig wächst die Nachfrage nach frei zugänglichen Sportangeboten, die ohne Vereinszugehörigkeit genutzt werden können. Jürgen Heidtmann und Henning Wiegert vom Sportbetrieb formulieren es so: „Es kann prognostiziert werden, dass sich der Fußballsport in der Perspektive auf zunehmend weniger Sportplätze konzentrieren wird.“
Vor diesem Hintergrund hatten Heidtmann und Wiegert die Sportplätze an der Paßstraße, in Feldhausen und Ebel ajuf die Streichliste gesetzt. Nach heftigen Protesten vom Sportbund und aus den Ortsteilen hatten sie den Schließungsvorschlag für Feldhausen wieder zurückgenommen, auch weil der TSV seit dem Sommer bereits die dritten Jugendmannschaft neu gebildet hatte.
Zwei Fußballfelder sollen vorerst geöffnet bleiben
Die Aussage „Der Sportplatz soll weiter offen bleiben“ aus dem Oktober wird im neuen Beschlussvorschlag allerdings nicht mehr ohne Einschränkung wiederholt. Jetzt heißt die Formulierung: Der Sportplatz bleibe zunächst erhalten „bis zur Realisierung von multifunktionalen und generationsübergreifenden Sport- und Bewegungsangeboten“. Und: „Es wird von von kostenintensiven Sanierungsmaßnahmen der Infrastruktur abgesehen werden.“
Für die Sportanlage Ebel heißt die aktuelle Ansage: Sie werde „überplant mit dem Ziel, geeignete und öffentlich zugängliche Sportangebote im Stadtteil zu schaffen“. Bis zu einer Entscheidung darüber soll die Anlage offen bleiben.
Zwei kleine Ascheplätze bekommen Kunstrasen
Investitionen plant der Sportbetrieb auf den Anlagen in Fuhlenbrock, Kirchhellen und In den Weywiesen. Im Sportpark Jacobi und an der Loewenfeldstraße sollen im nächsten Jahr zwei kleine Aschenplätze Kunstrasen bekommen und auch von Hobbykickern genutzt werden können. In den Weywiesen soll der Rasenplatz Kunstrasen bekommen, der Tennenplatz soll mittelfristig geschlossen und verkauft werden. Saniert werden sollen dort auch die Leichtathletikanlagen für den Schulsport der Willy-Brandt-Gesamtschule.
Für die Bezirkssportanlage an der Loewenfeldstraße will der Sportbetrieb in den nächsten Jahren weiteres Geld in die Hand nehmen. Geplant werden dort der Neubau von Duschen und Umkleiden sowie die Sanierung des Rasenplatzes und der Leichtathletikanlagen.