Bottrop. Das Aufhol-Programm von Bund und Land macht’s möglich: An neun bislang unversorgten Bottroper Schulen gibt’s nun Schulsozialarbeit – vorerst.
„Aufholen nach Corona“: Mit den Fördermitteln aus diesem Bundes- und Landesprogramm sollen die negativen Folgen der Pandemie für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen abgemildert werden. Das geht über das Nachholen von Schulstoff weit hinaus, zielt ab auf soziale Aspekte. In Bottrop wird Dank der Finanzspritze die Schulsozialarbeit ausgebaut. „Mit dem Programm sind wir jetzt in der Lage, an allen Schulen Schulsozialarbeit anzubieten“, verkündete Nadine Granow-Keysers, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Jugend und Schule, jüngst im Schulausschuss.
Schulsozialarbeit: Neun neue Standorte in Bottrop
Genau heißt das: An neun bislang unversorgten Standorten können Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen jetzt die Arbeit aufnehmen. Dazu zählen die drei Gymnasien sowie die Grundschulen Astrid Lindgren, Gregor, Johannes, Konrad, Richard Wagner, Vonderort, berichtet Granow-Keysers auf WAZ-Nachfrage.
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Kooperationspartner zur Besetzung der Stellen ist die evangelische Kirche Bottrop – die ist auch bereits an anderen Schulstandorten in diesem Bereich mit im Boot. Bereits in den Sommerferien sei die Fachbereichsleiterin der evangelischen Gemeinde, Stefanie Reich, in die Akquise zur Besetzung der Stellen gegangen. „Wir bekommen das zeitnah besetzt“, ist Nadine Granow-Keysers überzeugt.
Förderung der Schulsozialarbeit in Bottrop ist zeitlich beschränkt
Aus dem Bundes- und Landesprogramm „Aufholen nach Corona“ stehen für die Finanzierung der neuen Stellen 148.570 Euro in diesem und 297.140 Euro im nächsten Jahr zur Verfügung. Wie es nach diesen eineinhalb Jahren weitergeht, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
Die Schulsozialarbeiter, die an Bottroper Schulen bereits schon länger tätig sind, werden über zwei Wege finanziert, erklärt Granow-Keyers. Einmal im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes in NRW. „Dabei liegt der städtische Eigenanteil bei 20 Prozent.“ Und zum anderen gibt es die Möglichkeit für Schulen, Lehrerstellen in Schulsozialarbeiterstellen umzuwandeln, bezahlt vom Land. Nach Auskunft von Granow-Keyers gibt es auch Schulen in Bottrop, die das umgesetzt haben. Teils ist pro Standort auch mehr als eine Person im Bereich der sozialen Beratung im Einsatz.