Bottrop. Händler und Kunden schätzen den Eigener Markt in Bottrop. Viele Stammkunden kommen hierher. Drumherum im Stadtteil ist viel in Bewegung.

Markthändler, die einen Platz auf dem Eigener Markt ergattern wollen, haben keine Chance. Alle Plätze seien belegt, sagt Marktmeister Mike Kiepen. Ein Punkt, der sicherlich für diesen Stadtteilmarkt auf dem Eigen spricht. Denn: Wäre der Markt für Händler nicht attraktiv, würden sie wohl kaum ihre Stände dort aufbauen. Dass beim WAZ-Besuch vor Ort doch einige wenige Lücken zu sehen waren – es dürfte der Hitze an dem Tag geschuldet sein.

Imker Franco De Marinis bietet auf dem Eigener Markt seinen Honig und Bienenprodukte an.
Imker Franco De Marinis bietet auf dem Eigener Markt seinen Honig und Bienenprodukte an. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Einer, der noch nicht lange seine Waren auf dem Eigen anbietet, ist der Imker Franco De Marinis. Bei dem Oberhausener können die Kunde heimischen Honig kaufen – und das ist in dem Fall wörtlich gemeint. Seine Sorten Frühlingsblüte und Sommertracht kommen aus dem Eigen. Seit Oktober bietet er seine Waren – nicht nur Honig sondern auch andere Imkereiprodukte – auf dem Eigener Markt an. Das Marktgeschäft lebe von Stammkunden sagt er. Und die hat er inzwischen von sich überzeugt. „Das ging fix hier auf dem Eigen“, freut er sich.

Regelmäßig aus Grafenwald zum Eigener Markt

Ihm sagt der Händlermix auf dem Eigen zu und damit ist er derselben Auffassung wie Ulrike Neumann. „Alles, was man braucht, bekommt man hier. Dazu ist es nicht so überlaufen wie in der Stadt“, zählt sie die Vorteile auf, die aus ihrer Sicht für den Markt im Stadtteil sprechen. Sie jedenfalls kommt regelmäßig auf den Eigen zum Markt – extra aus Grafenwald. Sie schätzt die familiäre Atmosphäre auf dem überschaubaren Marktplatz.

Markthändlerin Ursula Scheffcik verkauft Obst und Gemüse.
Markthändlerin Ursula Scheffcik verkauft Obst und Gemüse. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Ursula Scheffcik bietet an ihrem Stand Obst und Gemüse an. Aus ihrer Sicht fehlten auf dem Eigener Markt allenfalls noch ein Händler, der Käse anbietet und einer, der Geflügel im Angebot hat. Allerdings weiß sie auch, dass Händler, die neu auf einen Markt kommen, Geduld mitbringen müssten. Ein solches neues Angebot müsse sich erst rumsprechen, so ihre Erfahrung. Im Großen und Ganzen jedoch sei der Eigener Markt sehr gut. „Für einen doch recht kleinen Markt ist hier sehr viel Publikum unterwegs.“

Planungen für einen neuen Supermarkt am Marktplatz laufen

Auch auf dem Eigen liegt der Wochenmarkt mitten in dem kleinen Nahversorgungsgebiet. Gegenüber dem Marktplatz gibt es hier sogar eine Drogerie. Eine Einkaufsmöglichkeit, die kein anderes Stadtteilzentrum in Bottrop bietet, die man sich aber im Fuhlenbrock oder in der Boy durchaus wünscht. Bäcker, eine Sparkassenfiliale und in fußläufiger Entfernung zum Marktplatz ein Discounter runden das Angebot im Viertel ab.

Ulrike Neumann kauft kommt regelmäßig aus Grafenwald auf den Eigen um auf dem Markt einzukaufen.
Ulrike Neumann kauft kommt regelmäßig aus Grafenwald auf den Eigen um auf dem Markt einzukaufen. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Zusätzlich laufen ja auch die Planungen für den Bau eines großen Supermarktes am Eigener Markt. Vor einigen Jahren hat Edeka seinen kleinen Laden im Stadtteil aufgegeben. Nun soll auf dem angrenzenden Parkplatz und auf Teilen des Awo-Geländes ein neuer, großer und zeitgemäßer Supermarkt gebaut werden. In dem Zusammenhang werden im Umfeld des Marktes auch neue Wohnungen entstehen.

Bottroper Ratspolitiker sehen die Pläne positiv

Derzeit laufen die politischen Beratungen zu den Plänen und die Ratsvertreter äußern sich bisher sehr wohlwollend dazu. Ähnlich übrigens auch die Bewohner des Stadtteils, die froh sind, dass sich die Nahversorgung noch einmal verbessert. Denn, so Planungsdezernent Klaus Müller: „Wir hatten am Eigener Markt zuletzt ja bei der Nahversorgung eine sehr unausgewogene Situation.“ Die neuen Pläne werteten nun den gesamten Stadtteil noch einmal auf.