Bottrop. . Handelskette schließt ihren Standort in dem Stadtteil aus wirtschaftlichen Gründen. Stadt sieht Konflikt um Fördergelder für den Platz als gelöst an.
Ein herber Rückschlag für das Nebenzentrum am Eigener Markt. Im November schließt der Edeka-Markt. Damit verliert der Eigen einen Kundenmagneten, gilt doch ein solcher Supermarkt gemeinhin als „Frequenzbringer“.
Der Pächter des Marktes wollte sich gegenüber der WAZ nicht äußern. Doch Stefan Steves, Geschäftsführer von Edeka Rhein-Ruhr, bestätigte, dass „das Objekt im November 2016 geschlossen wird“. Steves spricht gegenüber dieser Zeitung von einer „endgültigen Schließung“. Heißt im Klartext: Edeka sucht auch keinen neuen Pächter für den Supermarkt auf dem Eigen, sondern gibt den zentralen Standort am Marktplatz endgültig auf.
Mitarbeiter sind bereits informiert
„Wirtschaftliche Gründe“ führt Steves als Grund für die Schließung an. Deshalb suche man für den Standort auch keinen neuen Kaufmann. Die Mitarbeiter seien in der vergangenen Woche über den Beschluss informiert worden. Sie erhalten die Kündigung,
Für den Eigen ist das Ende des Supermarktes ein Rückschlag. Gilt das Stadtteilzentrum mit dem Wochenmarkt, der Sparkasse, der Drogerie und dem nahe gelegenen Discounter doch grundsätzlich als funktionierendes Nebenzentrum, in dem die Eigener sich mit den Dingen des täglichen Bedarfs eindecken können.
Vor drei Jahren gab es schon einmal Aufregung rund um den Eigener Markt, weil dem Platz ein Parkverbot drohte. Das Land hatte Fördergelder zurück gefordert, die für die Umgestaltung der Fläche geflossen waren.
Konflikt um Fördergelder
Die Prüfer des Landes kritisierten, dass sich die Situation nach der Umgestaltung aus städtebaulicher Sicht nicht verbessert habe. Genau das war aber Voraussetzung für die Förderung. Aus Sicht der Prüfer war der Platz zuvor ein Parkplatz und danach auch noch.
Inzwischen sind Stadt und Land jedoch weitergekommen. Die drohende Rückzahlung oder auch ein angedachtes Parkverbot sind kein Thema mehr. „Wir nutzen den Platz als Multifunktionsfläche für Veranstaltungen im Stadtteil“ erklärt Thorsten Albrecht von der Pressestelle der Verwaltung. Auch das Quartiersmanagement der Awo sei mit eingebunden worden. „Die haben auch noch Ideen für Veranstaltungen.“ Weitere Vorschläge anderer Vereine seien zudem willkommen, um die Fläche im Sinne der Förderrichtlinien zu nutzen.
Ende des Jahres wird die Stadt dem Land darüber berichten, erklärt Albrecht das weitere Vorgehen. „Wir erwarten, dass es dann keine Probleme gibt und keine Fördergelder zurück gezahlt werden müssen.“ Davon ab könne in der übrigen Zeit auf dem Marktplatz geparkt werden.