Bochum-Süd. Lokalpolitiker im Bochumer Süden verteilen ihre Haushaltsmittel. Den größten Batzen bekommt die Waldschule in der Hustadt. Sie wird saniert.
Als letztes Gremium hat nun auch die Bezirksvertretung Süd ihre Haushaltsmittel für dringende Maßnahmen im Stadtbezirk verteilt. Für die Jahre 2020 und 2021 stehen den Lokalpolitikern jeweils 435.600 Euro für Sanierungsmaßnahmen im Hochbau und je 253.600 Euro für anderweitige Sanierungsmaßnahmen und die Stadtbildpflege zur Verfügung. Geld, dass die Bezirksvertreter nun größtenteils konkreten Projekte zugeteilt haben.
Dach, Fenster, Elektrik und Klassen müssen saniert werden
Und ganz besonders einem: der Sanierung der Waldschule in der Hustadt. Das Gebäude am Hustadtring 144 hat es dringend nötig. Das Dach muss neu gemacht werden, ebenso die Fenster und Klassenräume. Und auch die Elektrik (Hausalarm und Sicherheitsleuchten) muss erneuert werden. Insgesamt 640.000 Euro stellt die Bezirksvertretung Süd für all das zur Verfügung.
Gemeinsamer Maßnahmenkatalog
Der Tagesordnungspunkt „Haushalt 2020/2021“ wurde in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd ratzfatz abgehakt und einstimmig beschlossen. Grund: Vertreter der einzelnen Fraktionen sowie die Linke Gültaze Aksevi hatten sich zuvor im sogenannten Ältestenrat zusammengesetzt und den gemeinsamen Maßnahmenkatalog diskutiert und dann auf den Weg gebracht.
Zur Sicherheit ließen die Bezirksvertreter wieder folgenden Vermerk in den Haushaltsplan aufnehmen:„Werden im Laufe eines Haushaltsjahres Haushaltsmittel nicht restlos verbraucht, bleiben unverbrauchte Haushaltsmittel den Bezirken erhalten.“ So soll sichergestellt werden, dass dem Bezirk keine Gelder verloren gehen, wenn eine Maßnahme nicht zeitig umgesetzt wird.
Sie folgt damit einem Vorschlag der Verwaltung, die den politischen Gremien für die Verteilung der bezirklichen Haushaltsmitteln stets Listen mit möglichen baulichen Maßnahmen zur Verfügung stellt. Rund zwei Dritteln dieser Vorschläge für den Stadtbezirk Süd sind die Bezirksvertreter gefolgt. Es wurden aber auch eigene Ideen auf den Weg gebracht.
Zahlreiche Gehwege werden erneuert
Etwa die Sanierung des Gehweges vor dem Hegge-Kolleg entlang der Glücksburger Straße zwischen Markstraße und der Zufahrt zum Sportplatz von Concordia Wiemelhausen. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die gegenüberliegende Seite parallel zur Seniorenwohnanlage zu erneuern. Diesen Gehweg halten die Bezirksvertreter allerdings für noch ausreichend gut in Schuss, um dort auch mit dem Rollator hergehen zu können. Die andere Seite, die nur aus Asche besteht, habe es dagegen viel nötiger. 15.000 Euro aus dem Topf für Sanierungen und Stadtbildpflege sollen hier nun Abhilfe schaffen.
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Lehrschwimmbecken in Schusshalten
Eine eigene Idee der Bezirksvertretung Süd ist es auch, den Verbindungsweg von der Stiepeler Straße/Am Schussholz zur Unistraße hin instand zu setzen. Für die Deckenerneuerung werden 20.000 Euro zur Verfügung gestellt – ebenfalls aus dem Topf für Sanierungen und Stadtbildpflege. Aus diesem fließt noch weiteres Geld in zahlreiche Gehwegsanierungen, insgesamt fast 200.000 Euro. Mehr als die Hälfte davon – 124.000 Euro – sieht die Bezirksvertretung für den Wegebau in der Grünanlage Prinz Regent vor.
Als wichtig erachten es die Lokalpolitiker zudem, die Lehrschwimmbecken in Schuss zu halten. Für die Sanierung der Toiletten und Duschen in der Sporthalle und dem Schwimmbad der Graf-Engelbert-Schule an der Königsallee machen sie deshalb 65.600 Euro locker. Die gleiche Summe gibt es die Duschen im Lehrschwimmbecken der Schule im Kirchviertel.
Neue Bänke und Mülleimer für Spielplätze
Viele kleinere Beträge werden für neue Bänke und Abfallbehälter auf zahlreichen Spielplätzen im Stadtbezirk bereitgestellt. Der Spielplatz Auf dem Backenberg erhält zudem für 35.000 Euro eine neue Spiel-Kombi, der an der Vormholzstraße eine neue Rutsche.
Noch Geld im Feuerwehrtopf
Insgesamt 36 Maßnahmen hat die Bezirksvertretung Süd mit unterschiedlichen hohen Beträgen bedacht – und trotzdem noch Geld übrig. 140.700 Euro verbleiben im sogenannten Feuerwehrtopf. Damit lassen sich die Lokalpolitiker noch Handlungsspielraum, um bis 2021 bei Bedarf Geld bereitstellen zu können.