Bochum. . Die Stadt Bochum will sich von 17 ehemaligen Schulstandorten trennen. Mit den Schulen würde dann eine Fläche von 93.000 Quadratmeter zum Verkauf stehen. Es wird im Rat derzeit darüber abgestimmt, welche Flächen zusätzlich zum Schulraum nicht mehr benötigt würden und zu verkaufen wären.

Mit einer in diesem Umfang einmaligen Abwicklung und Entwicklung von ehemaligen Schulen sieht sich die Stadt konfrontiert. Insgesamt trennt sich die Stadt von 17 Schulstandorten. Wobei bei einigen Schulen bestimmte Einrichtungen wie Turnhallen weiter betrieben werden. Dabei wird sich die Stadt voraussichtlich von acht ehemaligen Schulen trennen, eine Riesenfläche von ca. 93.000 Quadratmetern steht zum Verkauf.

Wobei Planungsamtschef Eckardt Kröck, der gemeinsam mit dem Amtsleiter für Liegenschaften, Ingbert Ridder, einer neu eingerichteten „Flächenkonferenz“ angehört, einschränkt: „Sicher kann nur ein Teil dieser Flächen auch wirklich neu bebaut werden. Wir reden hier von rund 80 Wohnungen.“ Doch was genau auch immer passiert, Umnutzung oder Abriss, die Bezirksregierung in Arnsberg wird sehr genau hinschauen.

Konkrete Pläne vorhanden

Denn das Haushaltssicherungskonzept funktioniert nur, wenn die zu erwartenden Millioneneinnahmen durch Verkauf, Vermietung, Einsparung von Personal oder Energie im Zusammenhang mit den Schulschließungen auch tatsächlich eingespielt werden.

Nach Recherchen der WAZ gibt es aktuell bereits folgende recht konkrete Pläne für die Folgenutzung von nicht mehr benötigtem Schulraum. Zum Beispiel:

Ehemalige Kirchschule: Die Nebenstelle der Musikschule soll von der Unterstraße in das Gebäude Alte Bahnhofstraße 12 ziehen.
Bertramstraße 6 (WAT): Der Neubau soll für eine U3-Kita genutzt werden. In die alte Brantropschule könnte das Soziale-Zentrum Süd-West ziehen. U3-Plätze sollen auch in den Gebäuden an der Elisabethstraße oder der Ruhrstraße 30 geschaffen werden.

Abstimmungsprozess läuft

Voraussichtlich aufgegeben und zum Teil abgerissen werden sollen Gebäude an der Bertramstraße 6 (Abbruch des Altbaus in Prüfung), Fröbelstraße 5, Lenneplatz 21 (ehemalige Kath. Hauptschule), Lewackerstraße 47, Markstraße 193 (Altgebäude der ehemaligen Erich-Kästner-Schule, mit rund 40.000 m² größte Fläche), Roon- straße 1, Von-der-Recke-Straße 51/53 (Von-der-Recke-Schule) und Voedestraße 15 (ehemalige Hauptschule Wattenscheid).

Derzeit läuft ein intensiver Abstimmungsprozess in der Verwaltung, da zusätzlich zum Schulraum über andere Flächen und städtische Gebäude diskutiert wird, die derzeit nicht mehr oder nicht im aktuellen Umfang benötigt werden. Dabei gehe es etwa um Friedhöfe, Betriebshöfe, Sportanlagen oder öffentliche Spielflächen.

Kröck und Ridder betonen, dass der derzeitige Prozess auch in enger Abstimmung mit der Politik auf den Weg gebracht wird.