Bochum. .
75 Bochumer Opel-Mitarbeiter sollen an den Standort Rüsselsheim versetzt werden. Ein Großteil der Betroffenen wehrt sich jedoch mit Kündigungsschutzklagen dagegen. Der Betriebsrat kritisierte erneut die Geschäftsleitung auf einer Betriebsversammlung.
Mehr als 2000 Beschäftigte nahmen am Montag an der Betriebsversammlung der Bochumer Opel-Werke im Bochumer RuhrCongress teil.
Versetzung nach Rüsselsheim
Hauptthema der Versammlung waren die betriebsbedingten Änderungskündigungen, die Opel zum ersten Mal in Deutschland ausgesprochen hatte. 75 Mitarbeiter sind davon betroffen: Sie sollen versetzt werden und künftig am Standort Rüsselsheim arbeiten.
Rainer Einenkel, Betriebsratsvorsitzender der Bochumer Opelaner, hält diese Auswahl für willkürlich und ungesetzlich. Er machte deutlich, dass er die Einschätzung der Opel-Leitung nicht verstehe.
60 Klagen eingereicht
Seit Anfang der Umstrukturierung haben 1400 Mitarbeiter das Bochumer Opel-Werk verlassen. Sie haben Abfindungen bekommen oder wurden an den Standort Rüsselsheim versetzt.
Von den 75 Mitarbeitern haben 60 Betroffene bereits über ihre Gewerkschaft IG Metall eine Kündigungsschutzklage eingereicht. Der erste Gütetermin, bei dem über die Zukunft der Mitarbeiter entschieden werden soll, ist für den 23. September geplant.
Trotz aller Proteste des Betriebsrates hält die Opel-Leitung an den Änderungskündigungen fest. Derzeit arbeiten noch 4600 Mitarbeiter im Opel-Werk in Bochum.