Bochum. . Das Eisenbahnmuseum Dahlhausen ist in eine Stiftung umgewandelt worden. Damit ist der Bestand der 1977 gegründeten Einrichtung langfristig gesichert. In Dahlhausen soll Großes entstehen.
Ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Professionalisierung und Aufwertung des Eisenbahnmuseums Dahlhausen bedeutet die Gründung der Stiftung „Eisenbahnmuseum Bochum“ vom Donnerstag. Damit ist der Bestand der 1977 gegründeten und mittlerweile weit über die Grenzen der Stadt bekannten Einrichtung langfristig gesichert. Jetzt geht es daran, Planungen umzusetzen und ein modernes Museum zu schaffen.
Der frisch gekürte Stiftungspräsident Prof. Wolfgang Fiegenbaum: „Dieses Werk kann nur gemeinsam gelingen.“ Wie diese Zeitung mehrfach berichtete, gibt es konkrete Planungen, um das Eisenbahnmuseum mit seiner verkehrshistorisch hochkarätigen Sammlung von Schienenfahrzeugen „zu einem musealen, touristischen und wirtschaftlichen Zukunftsstandort“ zu machen.
Einsatz des langjährigen Museums-Leiters Vogelsang hervorgehoben
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Im Zusammenhang mit der Gründung der Stiftung – übrigens vor dem Koloss einer Güterzuglokomotive der Baureihe 44, wie sie noch bis Anfang der 70er Jahre auf deutschen Schienen zu sehen war – wurde erstmals der Wert der Bochumer Sammlung bekannt: Die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG), die gemeinsam mit der Stadt Bochum als Stifter auftritt, gibt den Wert der Exponate mit rund 3,4 Millionen Euro an. Obwohl der ideelle Wert, allein aufgrund unzähligen Arbeitsstunden der rund 130 ehrenamtlichen Mitarbeiter, sicherlich wesentlich höher liegen dürfte.
Besonders der Einsatz des langjährigen Museums-Leiters, Harald Vogelsang, wurde in diesem Zusammenhang hervorgehoben. Vor der Unterzeichnung freute sich der Vizepräsident der DGEG, Wolfgang Klee, sichtlich über die Aufwertung: „Dies ist eine ganz wichtige Botschaft und ein Signal.“ Er hob hervor, dass Bochum schließlich drei (Eisenbahnmuseum, Bergbaumuseum und Jahrhunderthalle) von 25 Wegmarken der Route Industriekultur in seinen Stadtgrenzen hat.
Erste Neuerungen sollen zügig kommen
An vergleichbaren Museen gibt es in Deutschland mit Nürnberg und Berlin nur zwei Standorte, die es mit den über 150 großen und ungezählten kleinen Ausstellungstücken der Bochumer Sammlung aufnehmen können. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz sagte vor der Unterzeichnung der Stiftungsurkunde: „Diese Stiftung soll jetzt sicherstellen, dass alles in einer Hand bleibt.“ Dabei erinnerte sie an die unermüdliche Arbeit so vieler Helfer.
Indes kündigt Fiegenbaum an, dass nun zügig erste Neuerungen kommen sollen, um einen Eindruck vom Museum der Zukunft zu geben.