Bochum. .
Dass Liebhaber im ehemaligen Bahnbetriebswerk eine der deutschlandweit umfangreichsten Sammlungen von Bahnen, Lokomotiven und anderen Objekten der Eisenbahngeschichte gesammelt haben, wissen sicher nur Wenige.
Die vielen Besucher jedoch, die meist an den Wochenenden anreisen, lassen sich nur allzu gern in die Zeit entführen, als Bahnreisen noch große Abenteuer waren.
Jetzt möchte die Stadt die Weichen stellen, um dieses Museum auf Dauer vor Ort zu halten und möglichst sogar auszubauen. Als wesentliche Grundlage gilt, dass der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) das Gelände von der Bahn AG erwirbt. Außerdem soll eine Stiftung gegründet werden, die anstelle des bisherigen Betreibers der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) den Betrieb sicherstellt. Dies hat die DGEG bereits so beschlossen.
Eine Studie des renommierten Stuttgarter Architekten und Museumsgestalters Hans-Günter Merz zeichnet Eckpunkte einer visionären Zukunftsentwicklung des Museums auf. Auf der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am Mittwoch stellte Planungsamtschef Eckart Kröck das Konzept vor.
Ein Eingangsgebäude mit Panorama-Restaurant und Aussichtsturm dient (gegenüber Dr. C. Otto), so die Überlegungen, als neues Entree dieses Ankerpunktes der Route der Industriekultur. Außerdem ist an eine Erweiterung der bestehenden Wagenhalle zur besseren Ausstellung historischer Eisenbahnwaggons gedacht.
„Entwicklungsziel für das Eisenbahnmuseum ist der Aufbau zu einem musealen, touristischen und wirtschaftlichen Zukunftsstandort“, so das Konzept der Verwaltung. Um das zu verwirklichen, sollen im kommenden Jahr Gelder aus der Städtebauförderung des Landes beantragt werden.
Auf den Weg gebracht hat der Ausschuss außerdem den Bebauungsplan Nr. 877, Innenstadt-West/Alleestraße, der im wesentlichen das ehemalige sogenannte Stahlwerks-Plateau und die davorliegenden ehemaligen Stahlwerks-Bereiche umfasst. Vornehmlich sind Dienstleistungen, Büros und ein „Wissenschaftspark“ geplant. Verwor- fen wurde der ursprüngliche Plan, auf der Hochfläche Wohnhäuser zu errichten. Insbesondere die Lärmbelastung stand diesem Ansinnen entgegen. Abschließend als Satzung beschlossen wird dieser Bebauungsplan auf der nächsten Sitzung des Rates am 8. Juli.