Bochum. .

Eine eigentlich „ganz banale Verschleißreparatur“ stand Dienstag im Eisenbahnmuseum Dahlhausen an. Was jedoch bei einem Auto in ein paar Handgriffen erledigt wäre, bedarf bei einer fast hundert Jahre alten Dampflok einer „ziemlich spektakulären Aktion“.

Zwei mobile 200-Tonnen-Kräne mussten auf das Gelände an der Dr.-C-Otto-Straße bestellt werden, um das 70 Tonnen schwere Prachtstück des Museums aus alter Zeit einen Meter in die Höhe zu hieven.

Vier neue Ringe sollen nun die Lok wieder richten


Nachdem die Antriebsräder der Lok Anfang des Jahres mit neuen Radreifen versehen wurden, musste gestern die Höhe des Drehgestells entsprechend korrigiert werden. Mehrere Wochen genauer Planung waren der Aktion vorausgegangen.

Nicht nur die Logistik galt es zu organisieren und zu koordinieren, sondern auch das Drehgestell musste vorab von der Lok gelöst werden. Mehrmals in der Woche fanden sich deswegen die ehrenamtlichen Mitarbeiter nach Feierabend auf dem Museumsgelände ein, um dort die aufwändigen Vorbereitungen zu treffen.

Auch am Dienstag waren rund zehn unermüdliche Ehrenamtliche im Einsatz und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Vier neue Ringe sollen nun die Lok wieder richten und damit unnötigen Verschleiß verhindern. Nach vierwöchiger Reparaturpause wird der Stahlkoloss am ersten Sonntag im September wieder erstmals in Bewegung gesetzt und Besucher entlang des Ruhrtals nach Hagen fahren. Wer mitfahren will, kann sich auf www.eisenbahnmuseum-bochum.de über Fahrten und Termine informieren.