Am Samstag, 9. Juli, können alle Kulturinteressierten wieder eine „ExtraSchicht“ einlegen, um eine „lange Nacht der Industriekultur“ zu erleben. Bereits zum elften Mal präsentieren insgesamt 47 Spielorte im Ruhrgebiet von Duisburg bis Hamm von 18 bis zwei Uhr ein Programm zwischen Hochkultur und Industriegeschichte – und das alles für einen Preis. Bochum ist mit sechs Treffpunkten dabei.
Sprachakrobatik und Comedy im Westpark
In der Jahrhunderthalle und im Westpark (An der Jahrhunderthalle 1) bestimmen Sprachakrobatik, Comedy und Klaviermusik das achtstündige Programm. Ab 18 Uhr begrüßen Prix Pantheon-Preisträger Sebastian Rabsahl alias „Sebastian23“ und weitere Sprachartisten die ersten Besucher mit einem Poetry Slam-Marathon. Wortwitz gibt es mit den Künstlern Ludger K., Matthias Reuter, Markus Barth, Markus Henrik, David Werker und Kai Magnus Sting.
Zudem präsentieren Meisterschüler der Folkwang Hochschule Essen, der Hochschule für Musik Köln und der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf in der Jahrhunderthalle, passend zum Franz Liszt-Jahr 2011, von 18 bis ein Uhr eine große Auswahl seiner Klavierliteratur. Daneben gibt es Führungen durch die unterirdischen Gänge der Jahrhunderthalle. Im Zirkuszelt auf dem Vorplatz können sich die Besucher mit historischen Schul- und Dokumentarfilmen über die Geschichte der ehemaligen Kraftanlage informieren. Eine Trommel- und Feuerwerksshow im Westpark kommt hinzu.
Stahlwerk erstmals als eigener Veranstaltungsort bei der ExtraSchicht dabei
Direkt daneben befindet sich der Bochumer Verein Verkehrstechnik (Alleestraße 70). Erstmals nimmt das Stahlwerk als eigener Veranstaltungsort an der „ExtraSchicht“ teil. In den Fabrikhallen können die Gäste der Produktion von metallenen Ringen und Radreifen mit einem historischen, luftbetriebenen Schmiedehammer beiwohnen. Feuer- und Lichtshows verkürzen die Pausen.
Im Deutschen Bergbau-Museum (Am Bergbaumuseum 28) begleiten die Stelzen-Künstler „Chapeau Bas“ die Gäste von 18 bis 22 Uhr. Körperbeherrschung zeigt das Duo Krims mit Partner-Akrobatik. Von 22 bis zwei Uhr erhellen Feuerartisten und Pyrotechniker des Flammen-Ensembles „License2Burn“ das Gebäude. Musikalisch erfüllt wird es von der Jim Rockford-Band. Darüber hinaus werden Rundgänge durch das Anschauungsbergwerk in 17 Metern Tiefe und Fahrten auf den Förderturm in 63 Metern Höhe angeboten.
Die Privatbrauerei Moritz Fiege (Scharnhorststraße 21-25) gibt mit historischem Filmmaterial einen kurzen Einblick in die lange Geschichte der Bierbraukunst. Von 22 bis zwei Uhr illuminiert die Künstlergruppe Leuchtwerk mit Kunstlicht-Projektionen.
Kinderbergwerk Zeche Knirps zeigt wie Bergbau funktioniert
Auch das Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen (Dr.-C.-Otto-Straße 191) bietet mit Führungen einen Überblick über die Entwicklung der Eisenbahn in Deutschland. Der English-Drama-Club der Theodor-Körner-Schule interpretiert von 18 bis 22 Uhr Shakespeares „Othello“. Ihre Schulkameraden stellen außerdem eigene Bilder aus, die den Kontrast zwischen Natur und Technik zeigen.
In der Zeche Hannover (Günnigfelder Straße 251) können die Kleinsten im einzigartigen Kinderbergwerk Zeche Knirps lernen, wie der Bergbau funktioniert. Komiker Michael Steinke, Beatboxer Mirko Bierstedt und die Tanzcrew „International Brothers“ treten von 18 bis 22 Uhr mit ihrer Comedy-Show „Schichtwechsel“ auf. Die gleichnamige Ausstellung fasst die Geschichte der Kohlenförderung von der Kohlekrise bis zum Strukturwechsel zusammen.
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