Bochum.. Zum zehnten Geburtstag des Spiel-Bergwerks des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover gab es ein großes Familienfest. Förderseil und Förderband wurden erneuert, und bei einem Dampf-Workshop konnten Kinder alles über die Dampfmaschine lernen.

Lachen, spielen und arbeiten – so fröhlich geht es wohl nur auf einer Zeche zu: der Zeche Knirps. Am Sonntag feierte das Spiel-Bergwerk des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover im Stadtteil Hordel seinen zehnten Geburtstag.

Mit einem bunten Programm lockte Flözian, das Maskottchen des Kinderbergwerks, rund dreimal so viele kleine Besucher (nebst Eltern) an, wie an einem normalen Sonntag. „Ich schätze um die 1000 kleine Bergleute werden heute wohl hier sein“, sagte Stella Burjanek vom Museum. Überall „wuselten“ dreckverschmierte Kinder über das Museumsgelände, rannten von Spielstation zu Spielstation und förderten Kies, was das Zeug hielt. Das Herzstück – die Zeche Knirps – hat gerade erst eine Auffrischungskur erhalten. Ein neues Förderseil wurde pünktlich zum Jubiläum aufgelegt und auch das Förderband wurde ausgetauscht. „Das ganze ist schon mehr als nur ein Spielplatz“, fand Burjanek, „es ist eine richtige kleine Zeche“.

Fossilien zum Mitnehmen

Das fand auch Janick (9) aus Bochum: „Ich treibe alles an“, erklärte er. Um das zu beweisen trat er noch einmal etwas fester in die Pedale, die das Förderband antreibt. Rundherum spielten, arbeiteten die kleinen Bergleute, förderten Kies und bewegten die Hängeloren.

Aber zum Jubiläum gab es natürlich mehr als nur die Zeche Knirps. Rund herum waren verschiedene Spielstände aufgebaut. Da konnten die Kleinen sich etwa mit dem Grubengeist Flözian fotografieren lassen. Und wer etwas mehr Geduld mitbrachte, goss sich sogar ein Maskottchen aus Gips. Nebenan war ein Stand der Zeche Zollern. Auch dort wurde mit Gips gegossen: Fossilien zum Mitnehmen. Auch Buttons mit dem freundlichen Berggeist zum Ausmalen gab es.

Beim Bau des Kinderbergwerks 2001 haben übrigens echte Bergleute mit geholfen, um das Ganze auch originalgetreu zu gestalten. Zwar fördern die kleinen Bergleute Kies statt Kohle, dreckig werden sie trotzdem. Das Tolle daran: Beim Spielen lernen sie etwas über den Bergbau.