"Bildvertrauen" zeigt zeitgenössische Kunst im Kunstmuseum Bochum
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Bochum. . Am Samstag, den 28. Mai eröffnet im Kunstmuseum Bochum die Ausstellung „Bildvertrauen“. Viele Bilder sind aus der Sammlung des Ehepaars Jaeschke. Die Förderung junger Künstler habe dem Ehepaar immer am Herzen gelegen, so Helmut Jaeschke.
Wenn Helmut Jaeschke von Kunst spricht, dann klingt da Begeisterung mit. Leidenschaft. Liebe. Für jeden „seiner“ Künstler findet er warme Worte. Für ihn ist Kunst Poesie. Frei nach Jean-Christophe Ammann. Denn tief in seinem Herzen ist Helmut Jaeschke auch ein Künstler. Er nahm sogar einst das Studium an der Kunstakademie in Berlin auf. „Aber dann hat mir wohl der Mut gefehlt und ich habe nach dem ersten Semester gewechselt“, sagt er. Stattdessen folgte ein Medizinstudium.
Doch die Kunst ließ er nie ganz ruhen. Im Gegenteil: Am Samstag (17 Uhr) wird im Kunstmuseum die Ausstellung „Bildvertrauen“ eröffnet. Sie zeigt zum großen Teil die Sammlung zeitgenössischer Bilder von Helmut Jaeschke und seiner Frau Gerda.
Mit ihr eröffnete er 1970 das Studio Jaeschke. Auf einem kleinen Bauernhof – dem Elternhaus von Gerda Jaeschke –, in der Nähe der Universität, entstand ein Forum für zeitgenössische Kunst; vor allem realistische Malerei. Dieses war nicht kommerziell ausgerichtet, sondern diente der Förderung jünger Künstler. „Das hat uns immer am Herzen gelegen“, sagt Helmut Jaeschke.
Junge Künstler liegen dem Ehepaar am Herzen
Auf Kunstmessen und in Ausstellungen fanden sie immer wieder Werke junger Künstler, die sie so begeisterten, dass sie die Bilder kauften und in ihrem Studio ausstellten. Peter Ackermann, Dieter Asmus, Jens Lausen. Sie und viele andere werden auch ab Samstag im Museum zu sehen sein. In einer breiteren Auswahl werden zudem drei jüngere Künstler vorgestellt: Thomas Huber, Eckart Hahn und Johannes Hüppi. Hahn und Hüppi gehören zur neuen Generation der realistischen Malerei. „Eine zeitlang gab es sehr wenige neue Bilder“, erzählt Helmut Jaeschke. Deshalb beendete das Ehepaar seine Ausstellungsreihe 1990 auch.
Die Leidenschaft für die Kunst aber blieb. Und auch der Austausch mit den Künstlern. Mit Johannes Hüppi verbindet sie mittlerweile eine Freundschaft. Umso mehr freut es die beiden, dass sie nun wieder die Möglichkeit haben, jungen Leuten eine Plattform zu bieten. Die beiden sind seit ihrer Pensionierung immer noch regelmäßig auf Messen und Ausstellungen in ganz Europa unterwegs. Für das Ärzteblatt schreibt Helmut Jaeschke eine Kolumne. Denn ein bisschen „hab ich das Gefühl der Verpflichtung, für die Kunst etwas tun zu müssen“, sagt Helmut Jaeschke.
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