Bochum. .
Die Galerie Neonhalle hat sich als eine der originellsten Ausstellungsräume Bochums positioniert - schon allein deshalb, weil sie im Portikus, dem ehemaligen Klohäuschen an der Herner Straße/Nordring heimisch ist.
Das rohe Ambiente des Backsteinhäuschens unter der Brücke wird seit November 2010 mit moderner Kunst bespielt. Aktuell ist die Ausstellung „Quartetti“ der Griechin Athina Ioannou zu sehen.
Die in Düsseldorf, Paris und Cosenza lebende Ioannou hat sich auf die groben, unverputzten Mauern des Portikus eingelassen, und speziell für diesen Raum ihre Arbeit entwickelt. Elf „Quartette“ sind rundum platziert, in abgestuften Gelbtönen leuchten die jeweils vierteiligen Leinwände freudig und warm dem Betrachter entgegen.
"Bild im Raum"
Die Leinwandstreifen halten dabei deutlich einige Zentimeter Abstand zur Wand - so distanzieren sich die Kunst in aller Freundlichkeit von den zum Teil schmuddeligen Ex-Klo-Wänden mit ihren einschlägigen Graffiti. Ioannous vielteilige Installation ist nur temporär, tatsächlich aber gibt sie einen Eindruck, wie eine denkbare Neugestaltung des schrundigen Innenlebens des Portikus’ aussehen könnten. Und noch ein Effekt stellt sich ein: Zusammen formen die elf Quartette ein „Bild im Raum“.
Je nach Standpunkt und Blick verschieben sich die Farbabstufungen gegeneinander, verstärken sich oder heben sich auf: ein Erlebnis des Sehens.
Die Ausstellung „Quartetti“ ist bis zum 10. Juli in der Galerie Neonhalle, Herner Str. 42 n, zu sehen. Öffnungszeiten samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr.