Bochum. . Günter Bontzek aus Bochum beklagt die maroden Bäume in seiner Siedlung. Gisela Wendt sorgt sich um den Pferdebrunnen auf dem Springerplatz. Walter Schmidt von der Engelsburger Straße stellt illegale Baumfällungen fest: Was WAZ-Leser in Bochum bewegt.
Zumeist ist der Unmut von Anwohnern groß, wenn in ihrer Nachbarschaft Bäume gefällt werden. Günter Bontzek aber ist sauer, weil bislang keine Säge zu Werke schritt.
Er wohnt in einer Reihenhaussiedlung an der Overdyker Straße. Ganz in der Nähe gibt es ein Gelände, auf dem die Stadt eine Straße geplant, aber nie gebaut hatte. Und dort, so beklagte der Bochumer gegenüber der WAZ, stünden Bäume, marode und verfault, die Passanten gefährdeten. Die Anwohner nutzten die Fläche auf dem Weg zu ihren Garagen. „Wir fühlen uns bedroht von den Bäumen, irgendwann brechen uns die Äste auf den Kopf.“ Auf Anfrage erfuhr die WAZ: Derzeit laufe ein Angebotsverfahren für die Beseitigung abgestorbener Äste, so Annika Vößing vom Presseamt. „Es geht keine akute Gefahr von den Bäumen aus. In den nächsten Wochen wird das Trockenwerk entfernt.“
Sorge um den Pferdebrunnen am Springerplatz
Der Springerplatz ist Teil des Stadtumbaus West. Bekanntlich soll der Bunker umgebaut und mit neuer Nutzung belebt werden. Der Vorplatz ist ebenfalls Teil der Neustrukturierung. In diesem Kontext macht sich Gisela Wendt Sorgen um den dortigen Pferdebrunnen. „Der kleine Brunnen ist doch auf jeden Fall erhaltenswert. Wenn er nach dem Platzumbau nicht mehr seinen Platz finden kann, dann doch bitte an anderer Stelle. Zum Entsorgen wäre er zu schade.“ Der Brunnen solle bleiben, versichert die Stadtverwaltung. Allerdings nicht mehr an alter Stelle, sonst würde er zwischen parkenden Autos untergehen. Im Rahmen eines Gesamtkonzepts für den Springerplatz soll ein neuer Brunnenstandort gefunden werden.
Illegale Baumfällungen
Von illegalen Baumfällungen quasi in einer „Nacht-Aktion“ berichtet Walter Schmidt von der Engelsburger Straße. „Auf den Grundstücken hinter den Garagen wurden geschützte Bäume ohne Genehmigung der Stadt Bochum abgeholzt. Der neue Eigentümer versuchte, die Aktion zu vertuschen.“ Dazu Peter Morgalla, zuständig für den Bereich Artenschutz in der Bauleitplanung im Grünflächenamt: „Es stimmt, auch wir mussten feststellen, dass dort Bäume ohne Genehmigung abgeholzt wurden. Wir haben den Voreigentümer, die Deutsche Annington, angeschrieben, weil sie noch im Grundbuch eingetragen war. Es wurde die Auflage erteilt, Neuanpflanzungen vorzunehmen. Geschieht nichts, steht der Klageweg offen. Bis Mitte des Jahres haben wir Frist eingeräumt. Zwölf neue Bäume müssen gepflanzt werden, entsprechend der Baumschutzsatzung. Wir werden die Sache im Auge behalten.“