Bochum. Weil sich eine Großbaustelle in der Nachbarschaft deutlich länger hinzieht, wird weiterhin viel Verkehr über eine Nebenstraße in Bochum fahren.

Schlechte Nachricht für die Anwohner der Kemnader Straße, vor allem aber die der Hevener Straße in Bochum-Stiepel: Sie müssen noch deutlich länger als gedacht damit leben, dass viele Autofahrer die große Baustelle im Ruhrtal umfahren – bei ihnen an der Haustür vorbei. Denn die Arbeiten in der Nachbarschaft werden bis ins nächste Jahr andauern. Das wurde jetzt bekannt.

Dauerbaustelle: Straße in Bochum bleibt Umleitungsstrecke

18 Monate sollte die Baustelle ursprünglich dauern. So sah der Zeitplan Anfang 2023 aus, als es auf der Wittener Straße im Wittener Hammertal mit dem Kanal- und Straßenbau losging. Schon jetzt ist klar: Das wird nicht klappen. „Wann genau alles fertig ist, können wir beim besten Willen noch nicht sagen“, erklärt Andreas Berg von Straßen.NRW auf Anfrage der WAZ. „Nur so viel: 2024 wird das sicher nichts mehr.“

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Anvisiert wurde beim Baustart eine Fertigstellung in eineinhalb Jahren, also im Sommer 2024. Doch das schlechte Wetter im Sommer 2023, Lieferengpässe und zusätzlich unvorhergesehene Probleme beim Bau des Abwasserkanals machten alle Zeitpläne zunichte. Denn das Vorhaben umfasse nicht nur die Instandsetzung des Asphalts, sondern auch Kanalarbeiten, unterstreicht Berg.

Zu viel Verkahr auf der Hevener Straße in Bochum-Stiepel: Das ist geplant

Seit Anfang 2023 fließt der Verkehr auf der Wittener Straße nur in eine Richtung: nach Hattingen/Sprockhövel/Bochum. Wer von dort nach Witten-Herbede rein oder zur A43 möchte, muss weite Umwege fahren. Einer davon führt über Bochum-Stiepel: die Kemnader Straße hoch und dann über die Hevener Straße runter zum Kemnader See und weiter nach Herbede oder zur Autobahn.

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Das wurde den Anwohnern schnell zu bunt. Speziell die Hevener Straße wird ja ohnehin schon gerne als Abkürzung von und zum Kemnader See bzw. von und zur Autobahn genutzt. Durch die Baustelle in Witten hat sich das Verkehrsaufkommen noch einmal deutlich erhöht. Die Anwohner wandten sich an die örtliche Politik. Im Verbund mit der Stadt Bochum wurden dann erste Maßnahmen ergriffen. Regelmäßig wird geblitzt und es gilt auch Tempo 30. Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll jetzt zudem zur Dauerlösung werden.

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Allerdings nicht, wie bisher, auf der gesamten Länge zwischen Kemnader Straße und Kemnader See, sondern „nur“ im Wohngebiet, also bis Hausnummer 67. Dieser knapp 800 Meter lange Bereich wird zur Tempo-30-Zone. Innerhalb dieses Bereichs will die Stadt künftig Rechts-vor-Links einführen und durch bauliche Elemente das Durchfahren automatisch verlangsamen. Auch parkende Autos sollen dabei helfen. Damit nach dem Abschluss der Bauarbeiten im Hammertal oben im Wohngebiet auch dauerhaft Ruhe einkehrt.

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