Bochum. Schafft der VfL Bochum den Klassenerhalt? Ja sicher!, sagen Promis und Experten vor dem Liga-Neustart. Auch der „VfL-Jesus“ ist zuversichtlich.

Der VfL steigt ab. Befürchtet Calea, die dem Bochumer Bundesligisten zum Jahreswechsel für einen WAZ-Bericht die Karten gelegt hat. Der Abstieg sei nicht zu verhindern, orakelte die Dahlhausener Wahrsagerin. Damit steht sie weithin alleine da. Zurück in Liga 2: Für Bochumer Promis und Experten undenkbar.

„Schafft der VfL den Klassenerhalt?“, fragte die WAZ bekannte Bochumerinnen und Bochumer zum Neustart der Fußball-Bundesliga. Die Antwort ist einhellig: Ja sicher!

Thomas Dragunski ist als „VfL-Jesus“ sicher: Die Bochumer landen „zwischen dem 10. und 15. Platz oder watt“.
Thomas Dragunski ist als „VfL-Jesus“ sicher: Die Bochumer landen „zwischen dem 10. und 15. Platz oder watt“. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

„VfL-Jesus“: Bochum landet zwischen dem 10. und 15. Platz

Der Auftakt gebührt einem Mann mit mutmaßlichen Kontakten nach ganz oben. Thomas Dragunski ist als „VfL-Jesus“ ein Bochumer Urgestein. „Ich gehe davon aus, dass der VfL auf jeden Fall die Klasse hält, so zwischen dem 10. und 15. Platz oder watt“, prophezeit der Jesus vonne Castroper.

Auch interessant

Als Fan-Ikone darf sich auch Günther Pohl wähnen. Seit mehr als 30 Jahren kommentiert er die Spiele des VfL für Radio Bochum, hat alle Höhen und Tiefen mit bejubelt und durchlitten. Auch wenn das Verletzungspech kurz vor dem „Schlüsselspiel“ (Pohl) gegen Hertha BSC doch noch zugeschlagen hat, hält er den Klassenverbleib für realistisch: „Der VfL ist gerüstet.“ Ein Sonderlob spricht er dem neuen Trainer Thomas Letsch aus: „Unter ihm haben wir eine andere, konkurrenzfähige Mannschaft.“

Frank Goosen freut sich auf „1:0-Kantersieg gegen Leverkusen“

„Ich wette nicht mal auf den VfL – und daran hängt mein Herz“, sagte Thomas Eiskirch zum Jahresbeginn in einem WAZ-Interview. Kräftig die Daumen drückt er dem sportlichen Aushängeschild der Stadt allemal, ergänzt der Oberbürgermeister und wünscht sich, dass sein Herzensverein „an die Leistungen und Erfolge vor der Pause anknüpfen kann“.

Auch interessant

Frank Goosen blickt bereits auf das Liga-Finale. Das könnte am 27. Mai zu einem Feiertag werden. „Es war vor der Saison klar, dass es bis zum letzten Spieltag dauern wird“, sagt der Erfolgsautor („Weil Samstag ist“), Kabarettist und Ex-VfL-Aufsichtsrat. „Aber mit einem 1:0-Kantersieg am letzten Spieltag gegen Leverkusen die Klasse halten zu können – das wird schön!“

Autor und Kabarettist Frank Goosen freut sich schon auf den „1:0-Kantersieg“ am letzten Spieltag gegen Bayer Leverkusen.
Autor und Kabarettist Frank Goosen freut sich schon auf den „1:0-Kantersieg“ am letzten Spieltag gegen Bayer Leverkusen. © Martin Steffen

Putzfrau Walli: „Bochumas sind keine Aufgebas!“

Als Mutmacherin haut Esther Münch auf den Putz. In ihrer Rolle als Bochums berühmteste Reinigungsfachkraft Waltraud Ehlert appelliert sie an den Kampfgeist, der uns Ruhris auszeichnet. O-Ton Walli: „Wennet ummen Klassenerhalt vonnen VfL geht, dann MÜSSEN wir doch dran glauben. Alet andere is doch keine Opzion. Bochumas und Rinnen sind keine Aufgebas!“

Auch interessant

„Die Mannschaft hat verstanden, worum es geht“, konstatiert Stadionsprecher Michael „Wen-lieben wi-hir?“ Wurst und grinst: „Ich wäre überrascht, wenn es nicht zur Deutschen Meisterschaft reichen würde.“

Ben Redelings beschwört die VfL-Stadionhymne

Fußball-Autor Ben Redelings, der als Gastgeber des Scudetto-Winterballs im Riff jüngst u.a. mit Hermann Gerland und Mario Basler plauderte, beschwört mit einer Stadionhymne den blau-weißen Zusammenhalt: „Wenn die Erde sich mal nicht mehr dreht, werden wir gemeinsam weitergehen. VfL, mein Herz schlägt nur für dich...“ Was auch kommen mag: „Nächste Saison sind wir wieder dabei. Glaube, Liebe, Hoffnung. Glück auf, VfL!“

Bochums Ober-Karnevalist bewegt sich mitten in der Session auf närrischen Pfaden. Dem VfL ist Bernd Lohof als Präsident des Festausschusses gleichwohl eng verbunden. Ein Tusch auf das Team: „Der Trainer hat die Mannschaft auf den Klassenerhalt eingeschworen. Ich bin davon überzeugt, dass genug Potenzial vorhanden ist.“

Akafö-Chef: Die Mannschaft muss gierig sein

Daumen hoch auch bei Christian Bickelbacher, Sprecher der Wirte im Bermudadreieck. „Es bleibt bis zum Ende eng und spannend. Wir werden am letzten Spieltag 16. und gewinnen die Relegation. Klassenerhalt!“ Wo der gefeiert wird, dürfte klar sein.

Frank Weeke würde gern mit anstoßen. Zuvor haben die Jungs aber noch reichlich Arbeit, mahnt der Chef des Studierendenwerkes Akafö: „Dem Trainer muss es gelingen, die Mannschaft gierig genug zu machen. Wenn wir auch bereit sind, die eine oder andere Karte zu kassieren, werden wir den Klassenerhalt schaffen. Auf geht’s, Bochum, kämpfen und siegen!“

Pia Döhmann rangiert beim WAZ-Tippspiel „Alle gegen Ritter“ aktuell auf Platz 1.
Pia Döhmann rangiert beim WAZ-Tippspiel „Alle gegen Ritter“ aktuell auf Platz 1. © FFS

Top-Tipperin macht Mut: Der VfL ist stärker geworden

WAZ-Sportredakteur Ralf Ritter sieht die Geschlossenheit als Schlüssel zum Erfolg. „Es kommt auf die Gemeinschaft an. Und die ist beim VfL intakt“, beobachtet der Kollege. Weiterer Vorteil: In Bochum kenne man den Abstiegskampf allzu gut, anders als manche Konkurrenten. Und: Mit Pierre Kunde und Keven Schlotterbeck habe man sich „sinnvoll und gut verstärkt“.

Pia Döhmann stimmt zu. Und sie muss es wissen. Beim WAZ-Tippspiel „Alle gegen Ritter“ thront die 27-jährige Industriekauffrau mit 111 Punkten aktuell auf Platz 1, weit vor Ralf Ritter (99 Punkte, Platz 5). Ihre Expertise lässt alle Fans hoffen: „Der VfL ist stärker geworden. Ich bin guten Mutes, dass der Aufwärtstrend anhält und der Klassenerhalt gelingt.“

Auch interessant

Und wenn nicht? Dann spendet Wahrsagerin Calea zumindest etwas Trost. Für die WAZ hat sie zwar den Abstieg, aber auch den sofortigen Wiederaufstieg vorhergesagt.