Bochum/Witten. Das Zeltfestival Ruhr ist zurück. Shows, Shoppen und Schlemmen, Preise, Pendelverkehr und Parken: Was vor dem Start am Freitag wichtig ist.
Das Zeltfestival Ruhr (ZFR) ist wieder da. Nach den Corona-Absagen 2020 und 2021 kehrt die weiße Zeltstadt an den Kemnader See zurück. 150.000 Besucher werden erwartet. Der Start am Freitag (19.) wird stimmungsvoll: mit den Fantastischen Vier um 20 Uhr im Sparkassenzelt und Selig um 20.30 Uhr im Stadtwerkezelt. Was bis zum Ausklang am 4. September wichtig ist.
Zeltfestival Ruhr: Dreiklang aus Shows, Shoppen und Schlemmen
Seit wann gibt es das Zeltfestival?
Seit 2008. Die drei Bochumer Macher sind bis heute am Werk: Heri Reipöler mit seiner PR-Agentur Radar, Lukas Rüger mit der Livingroom-Restaurantfamilie und Björn Gralla mit seiner Konzertagentur Contra.
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Was ist das Besondere am ZFR?
Der Dreiklang aus Shows, Kunsthandwerk und Gastro-Meile. Jeder zweite Besucher (2019 waren es 140.000) kommt allein zum Shoppen und Schmausen. Weiterer Erfolgsfaktor: Mit seinen 40 Veranstaltungen bedient das Festival ein breites Spektrum vom Schlager über Rock und Pop bis zu Comedy und Kleinkunst.
Mit dem ZFR-Ticket gibt’s freien Eintritt an allen 17 Tagen
Wie finanziert sich das Festival?
Durch die Konzerttickets, den Tageseintritt und Sponsoren, allen voran die Sparkasse und Stadtwerke. Wie hoch deren Zahlungen ausfallen, ist ein wohl gehütetes Geheimnis. Dabei betonen die Veranstalter stets, dass das Festival auf der grünen Wiese ohne die Werbepartner nicht zu stemmen wäre. Das dürfte mit Blick auf die massiven Preissteigerungen 2022 mehr denn je gelten.
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Wie teuer sind die Karten?
Die Konzerttickets bewegen sich zwischen 36,20 Euro (Angelo Kelly) und 65,30 Euro (Fanta Vier). Für DJ Bobo werden 62,60, für Ben Zucker 56,15, für The BossHoss 55,95 und für Adel Tawil 49,50 Euro aufgerufen. Der Tageseintritt kostet unverändert fünf Euro (Konzertgänger und Kinder bis zwölf Jahre frei). Die ZFR-Card gewährt für 15 Euro freien Eintritt an allen 17 Tagen. Sie ist bei BO-Marketing an der Huestraße 9 und ab Freitag an der Festivalkasse erhältlich.
DJ Bobo und Milow zählen zu den Stars 2022
Was sind die Highlights 2022?
Weltstars wie einst Joe Cocker, Ed Sheeran, Roger Hodgson oder Anastacia fehlen. Von internationalem Rang sind immerhin DJ Bobo, Milow, Fischer Z und Fritz Kalkbrenner. Zum Besten aus deutschen Landen zählen Revolverheld, Silbermond, Fanta Vier, Adel Tawil, Nico Santos und The BossHoss. Ben Zucker ist einer der aktuell angesagtesten Schlagersänger. Und Torsten Sträter, Johann König, Michael Mittermeier und Kurt Krömer grüßen von der Comedy-Spitze.
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Welche Konzerte sind ausverkauft?
Johannes Oerding am 20. August (für den Folgetag gibt’s noch Karten), Torsten Sträter, Johann König, Jochen Malmsheimer, Frank Goosen, Querbeat und Michael Mittermeier.
Rückkehr der Tresenleser vor mehr als 3000 Besuchern
Was sind die Bochumer Höhepunkte?
Ganz sicher die Rückkehr der Tresenleser. Frank Goosen und Jochen Malmsheimer stehen – zusätzlich zu ihren Solo-Gastspielen – erstmals nach 20 Jahren am 31. August wieder gemeinsam auf der Bühne. Mit überragender Resonanz: Mehr als 3000 Karten sind verkauft. Die Bochumer Farben vertreten auch Riff-Röhre Pamela Falcon sowie Thomas Anzenhofer & Co. mit dem „Tribute to Johnny Cash“.
Wo bleiben die Kinder?
An allen drei ZFR-Wochenenden gibt es ein Kinderprogramm u.a. mit dem Schulprojekt „Watt’n Zirkus“ (mit Mitmach-Workshop), dem Theaterstück „Michel in der Suppenschüssel“ und Liedermacher Volker Rosin. An jedem Samstag und Sonntag öffnet um 12 Uhr ein Kinderbereich mit Spiel- und Bastelangeboten.
100 Aussteller auf dem „Markt der Möglichkeiten“
Gibt’s Kultur live auch ohne Konzertkarten?
Auf der Piazza-Bühne gastieren täglich ab 18 Uhr Bands und Künstler. Besonders zu empfehlen: Mambo Kurt am 28. August (wann bekommt der „King of Heimorgel“ endlich sein eigenes ZFR-Konzert?) und die Police-Coverband Regatta de Blanc am 2. September. Auf der Piazettabühne tritt täglich um 17.15 Uhr (samstags und sonntags auch 14.30 Uhr) der Zauberer Kris in Aktion.
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Was bietet der „Markt der Möglichkeiten“?
Mehr als 100 Aussteller offerieren Kunsthandwerk, Textilien, Schmuck, Taschen, Lampen, Geschenkartikel und vieles mehr. Hier gibt’s, was es auf herkömmlichen Märkten nicht gibt, schwärmen erfahrene ZFR-Besucher. Am 1. September ist „Tag des Marktes“ mit Sonderpreisen.
Revolverheld: Gewinner stehen fest
Für das Gastspiel von Revolverheld beim Zeltfestival hat die WAZ ein Meet & Greet verlost. Drei Leser können jeweils mit einer Begleitung am 25. August Frontmann Johannes Strate und seine Band hinter der Bühne kennenlernen und anschließend das Konzert besuchen.
Gewonnen haben Pauline Bödecker, Olaf Fromme und Ines Möller. Sie werden zeitnah über den genauen Treffpunkt informiert. Viel Spaß!
Auf der Gastro-Meile gibt’s reichlich auf die Gabel
Was gibt’s auf die Gabel?
Von der Currywurst bis zum Flammkuchen, vom Burger bis zum Pane Grande, vom Flammlachs bis zur Thailand-Küche: Das (O-Ton) „größte Open-Air-Restaurant des Ruhrgebiets“ ist mit 20 Gastronomen und 3000 Sitzplätzen vielfältig aufgestellt. Zwar wurden zuletzt Klagen über hohe Preise laut. Lange Schlangen vor den Verkaufstheken zeugen aber von der Zugkraft der Gastro-Meile, auf der das bewährte Mehrwegsystem für Geschirr und Besteck praktiziert wird.
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Wie komme ich zum Festival?
Am besten per Bus. Die Bogestra startet werktags um 17 Uhr, samstags und sonntags um 12 Uhr einen Shuttleverkehr zwischen dem Bochumer Hauptbahnhof (mit Zwischenstopp Ruhr-Uni) und dem Festivalgelände. Mit Konzertticket und ZFR-Card ist die Busfahrt inklusive. Für Autofahrer kostet das Parken auf den ausgewiesenen Flächen der Freizeitmetropole Ruhr fünf Euro.
Wann ist das ZFR geöffnet?
Montags bis freitags von 17 bis 24 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 24 Uhr. Alle Infos auf zeltfestivalruhr.de.