Bochum-Wattenscheid. Das Musikfestival bringt Weltmusik-Künstler auf die Freilichtbühne Wattenscheid. Dabei will der Konzertreigen auch ein politisches Signal senden.
Tanzen unter freiem Himmel – und das für den guten Zweck: Das Festival „Odyssee – Musik der Metropolen“ startet am Samstag, 16. Juli, mit einem großen Konzert auf der Wattenscheider Freilichtbühne in die neue Saison. Auch im dritten Corona-Jahr lässt sich die beliebte Weltmusikreihe die gute Laune nicht nehmen und lädt bis Ende Juli an jedem Samstagabend zum großen Happening mit Witz, Tempo und globalen Klängen ein.
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Odyssee-Festival beginnt am Samstag in Bochum-Wattenscheid
Dabei findet das Festival, das unter anderem vom Bahnhof Langendreer organisiert wird, traditionell an vier Orten gleichzeitig statt. Neben der Freilichtbühne an der Parkstraße sind auch Bühnen in Mülheim, Hagen und Recklinghausen dabei, die einzelne Bands werden untereinander getauscht. Der Eintritt ist zwar frei, doch um Spenden wird trotzdem gebeten: Diesmal fließt der komplette Erlös an die Gesellschaft Bochum-Donezk, die mit dem Geld die Bevölkerung im ukrainischen Kriegsgebiet unterstützen möchte. Im letzten Jahr wurde für das überflutete Aller-Welt-Haus in Hagen gesammelt.
Ehrlich freuen dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf drei hochkarätige Konzerte. Den Auftakt in Wattenscheid macht am Samstag, 16. Juli, um 19.30 Uhr die Band Makatumbe: Die vier jungen Musiker aus Hannover bieten eine spannende Mischung aus World- und Future-Pop. Ein melodisches Akkordeon und Klangwellen von Klarinetten sorgen neben Beatbox und Stimm-Imitationen für eine durchaus witzige Bühnenpräsenz.
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Packende Frauenpower aus St. Petersburg
Ebenfalls mit dabei sind Mariama und Vieux: Die beiden im südlichen Senegal geborenen Musiker haben sich der Griot-Tradition ihrer Heimat verschrieben. Mariama Kouyat und der Kora-Spieler Vieux Cissokho sind längst zu Stars geworden, große Erfolge feiern sie in Asien und Australien.
Mit packender Frauenpower aus Russland geht der Konzertreigen am Samstag, 23. Juli, um 19.30 Uhr in die zweite Runde. Die vier experimentierfreudigen Musikerinnen von Iva Nova holen sich ihre Inspiration in der slawischen Folklore. Die extravagante Musik der Band hat aber auch einen eigenen, durchaus wilden Touch. Ihr musikalischer Ausdruck ist energiegeladen, temperamentvoll, verspielt und humorvoll zugleich.
Organisatoren setzen sich für Dialog mit russischen Künstlern ein
Iva Nova wurde 2002 in Sankt Petersburg gegründet. 2004 brachten das Quartett das erste Album heraus und startete damit eine imposante Livekarriere. Seitdem touren die vier Musikerinnen unermüdlich durch die Clubs und die Festivals der Welt. Ihre Auftritte im Ruhrgebiet sollen dabei auch als politisches Statement verstanden werden: „Mit der Einladung von Iva Nova wendet sich unser Festival bewusst gegen den Kultur-Boykott und für das Weiterführen des Dialogs mit russischen Künstlerinnen und Künstlern“, teilen die Organisatoren mit.
Eintritt zum Odyssee-Festival ist frei
Veranstaltet wird das Odyssee-Festival seit vielen Jahren vom Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim, dem Bahnhof Langendreer, Pelmke in Hagen sowie dem Institut für Kulturarbeit in Recklinghausen in Kooperation mit WDR-Cosmo.
Das Festival wird gefördert unter anderem vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es auch auf bahnhof-langendreer.de
Schräg und originell geht die „Odyssee“ am Samstag, 30. Juli, um 19.30 Uhr im weiten Rund an der Parkstraße zu Ende. Das quirlige Ensemble von Tsaziken aus Köln besteht aus sechs Sängerinnen, die mit Witz und Tempo durch die verschiedenen Musikströme Europas eilen. Was Tsaziken auf die Bühne bringen, ist geballte musikalische Power: Dafür sorgen die erfahrenen Sängerinnen unterschiedlicher Herkunft. Begleitet werden sie dabei von dem Gitarristen Raimund Kroboth, der die Formation gegründet hat.