Bochum. Die Ruhr-Uni Bochum bekommt ihren nächsten Forschungsbau. Anfang 2022 beginnen die Arbeiten am „Think“ auf Mark 51/7.

Am Forschungs- und Wissenschaftsband entlang der Wittener Straße im Osten des früheren Opel-Geländes in Bochum-Laer geben sich weiterhin Bauarbeiter die Kelle in die Hand. Das Zentrum für Engineering Smarter Produkt-Service-System (Zess) steht kurz vor der Fertiggestellung. Fast nahtlos schließt sich nun der Bau des Zentrums für Theoretische und Integrative Neuro- und Kognitionswissenschaft (Think) an.

Fertigstellung im Oktober 2024 geplant

Im Februar 2022 sollen sich an der Hans-Dobbertin-Straße, einer der Nebenstraßen an der Hauptachse von Mark 51/7 – der Suttner-Nobel-Allee – wieder die Kräne drehen. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW hat den Rohbau und die Bauaufsicht für „Think“ ausgeschrieben. Etwa 7,5 Millionen Euro werden alleine diese beiden Leistungen kosten. Das viergeschossige, 100 Meter lange und 45 Meter breite Gebäude wird eine Nutzfläche von 3890 Quadratmetern haben.

Ursprünglich geplant war die Fertigstellung des von dem Stuttgarter Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner entworfen Neubaus im Oktober 2024. Nach Auskunft der Ruhr-Uni wird er aber erst im Spätsommer 2025 fertig sein und dann bezogen. Etwa 100 wissenschaftliche und nicht-wissenschaftlicher Mitarbeiter werden dort arbeiten.

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Wissenschaftler verschiedener Disziplinen arbeiten zusammen

Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen von der Neurobiologie über die Neurologie, Psychologie und computergestützte Modellierung bis hin zur Philosophie sollen in „Think“ an gemeinsamen Aufgaben forschen. Ausgestattet wird das Gebäude u.a. mit Großgeräten für die Bildgebung, ein vernetztes Computersystem sowie technische, biologische und verhaltenswissenschaftliche Labore.

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Beispiele für diese Hochtechnisierung sind nach Auskunft der Ruhr-Uni die hochauflösenden Human- und Kleintier-MRT (Magnetresonanztomographie), die auch außergewöhnliche Baukonstruktionen notwendig machen: „Zum einen müssen die elektromagnetischen Felder aufwendig abgeschirmt werden. Zum anderen dürfen die hochempfindlichen MRT so gut wie keinen Schwingungen ausgesetzt werden, um ihre Funktion zu garantieren.“

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Im Juli 2019 hatte die Wissenschaftskonferenz auf Empfehlung des Wissenschaftsrats die Förderung für „Think“ bekannt gegeben.