Bochum. Lange war es still um die in Bochum entdeckte Saurierspur. Noch dieses Jahr soll die älteste je in Deutschland gefundene Fährte gezeigt werden.

Seit Monaten gab es keine neuen Nachrichten zur rund 316 Millionen Jahre alten Saurierspur aus Bochum-Stiepel. Der Chemieingenieur und Hobbypaläontologe Sven Hoffmann hatte bei einem gemeinsamen Spaziergang mit seinem Sohn Mark den verschwommenen Abdruck eines Saurierfußes an einer Felswand im Ruhrtal unweit der Gaststätte „Zur alten Fähre“ entdeckt. Im Oktober 2012 war das. Nach ersten wissenschaftlichen Untersuchungen stand schnell fest: Es ist die älteste jemals in Deutschland gefundene Spur eines Landreptils. Jetzt, bald neun Jahre danach, bereitet das Deutsche Bergbaumuseum Bochum eine würdige Ausstellung des Sensationsfundes vor – und zwar noch in diesem Jahr.

Dinospuren in Bochum

Besuch bei der Verwandtschaft: Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Besuch bei der Verwandtschaft: Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Pressevertreter während der Pressebegehung des Fundes. Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Pressevertreter während der Pressebegehung des Fundes. Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Pressevertreter während der Pressebegehung des Fundes. Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Pressevertreter während der Pressebegehung des Fundes. Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Pressevertreter während der Pressebegehung des Fundes. Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Pressevertreter während der Pressebegehung des Fundes. Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Stefan Voigt (li) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal halfen bei der Bergung des Fundes.
Stefan Voigt (li) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal halfen bei der Bergung des Fundes.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Archeologen bergen zu Stein gewordene Abdrücke eines Sauriers der vor 316 Millionen Jahren lebte.
Stefan Voigt (helles shirt) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal,  treiben Keile in den Sandstein um die Platte mit den Abrücken zu lösen.
Stefan Voigt (helles shirt) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal, treiben Keile in den Sandstein um die Platte mit den Abrücken zu lösen.
Stefan Voigt (helles shirt) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal,  treiben Keile in den Sandstein um die Platte mit den Abrücken zu lösen.
Stefan Voigt (helles shirt) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal, treiben Keile in den Sandstein um die Platte mit den Abrücken zu lösen.
Stefan Voigt (helles shirt) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal,  treiben Keile in den Sandstein um die Platte mit den Abrücken zu lösen.
Stefan Voigt (helles shirt) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal, treiben Keile in den Sandstein um die Platte mit den Abrücken zu lösen.
Stefan Voigt (helles shirt) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal,  treiben Keile in den Sandstein um die Platte mit den Abrücken zu lösen.
Stefan Voigt (helles shirt) und David Kranz, beide von einer Spezialistenfirma aus Ennepetal, treiben Keile in den Sandstein um die Platte mit den Abrücken zu lösen.
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Es gibt schon Pläne für die Präsentation

Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Direktors des Bergbaumuseums, Prof. Stefan Brüggerhoff, bereitet in diesen Tagen die Präsentation der im Juni 2013 unter großem Aufwand geborgenen Fährtenplatte unter dem Dach des Museums vor. „Wir erarbeiten gerade ein Konzept für die Präsentation der Fährte in unserem Haus. Das Fossil soll in einem zentralen Bereich im Museum für Besucherinnen und Besucher gezeigt werden und auf die geologisch spannende Situation im Ruhrgebiet hinweisen. Wir können damit einen weiteren Baustein vorweisen, wie die Erde zur Entstehungszeit der Steinkohle ausgesehen hat“, freut sich Brüggerhoff.

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Zur Erinnerung: Monatelang mussten die beiden Dortmunder Finder die Information geheim halten. Schaulustige sollten von der Fundstelle ferngehalten werden. Spezialisten haben in den zurückliegenden Jahren mittlerweile weitergehende Erkenntnisse zur Spur gesammelt. So hatte sich ein Forscherteam der Ruhr-Universität Bochum im Bergbaumuseum mit modernster Messtechnik daran gemacht, aufgrund der Tiefe der Abdrücke jenes schweineartigen Urtiers Informationen zu seiner Größe und seinem Gewicht zu bekommen. Einen wirklichen Namen hatte der zur Gattung der Tetrapoden gehörende Saurier nicht. Die Spur wurde nach dem ersten Fundort „Ichniotherium Praesidentis“ benannt. Das war ebenfalls in Bochum und zwar wurde 1923 unter Tage in der Bochumer Zeche Präsident ein Abdruck dieser Spezies gefunden.

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Das Tier hat einen inoffiziellen Namen: „Fährtinand“

Mittlerweile gibt es am Fundort eine Tafel, die auf die Umstände und Einzelheiten dieser Urzeitspur hinweist. Es gibt eine in Kunststoff gefertigte Kopie der Platte, die durch Schulen getourt ist und die Phantasie vieler Kinder und Jugendlichen beflügelte. Die Saurierzeit zum Anfassen sozusagen. Und, Gott sei dank, das Tierchen hat einen Namen: „Fährtinand“ – kombiniert aus „Fährte“ und „Ferdinand“.