Essen. Die Transferaktivitäten von Rot-Weiss Essen sind seit Wochenbeginn abgeschlossen. Trainer Uwe Koschinat erhielt keinen weiteren Stürmer.
Selten war Rot-Weiss Essen in einer Winter-Transferphase so aktiv wie in der abgelaufenen Transferperiode. Der sportlichen Notlage in der 3. Liga war es geschuldet, dass RWE mehrere Kader-Korrekturen vorgenommen hat. Klaus Gjasula (Darmstadt 98), Dominik Martinovic (Slaven Belupo), Matti Wagner (Leihgabe Greuther Fürth) und Kaito Mizuta (Arminia Bielefeld) sollen dabei behilflich sein, die zuletzt wieder siegreichen Essener vor dem Abstieg in die Regionalliga West zu bewahren. Leonardo Vonic (FC Porto B), Dion Berisha (Leihe, SGV Freiberg) und Robbie D‘Haese (Vertrag aufgelöst) haben die Hafenstraße verlassen.
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Seit Montagabend ist das Transferfenster geschlossen und alle Klubs der 3. Liga haben Gewissheit. RWE wird die Mission Klassenerhalt mit einem 27-Mann-Kader angehen. Damit ist RWE-Trainer Uwe Koschinat zufrieden, das verriet er am Freitag vor dem Spiel gegen die SpVgg Unterhaching, das RWE nicht gewinnen konnte. Es reichte nur zu einem 1:1-Remis. „Wir haben eine herausragende Kadergröße“, sagte der 53-Jährige. „Durch die Abgänge von Berisha und D‘Haese haben wir eine Größe, mit der wir alle Positionen sehr gut besetzt haben. Es gibt viele Spieler, die auch mehrere Positionen bekleiden können. Was System und Positionierung betrifft, haben wir ausreichend Möglichkeiten.“
Rot-Weiss Essen: Der Kader wurde noch verschlankt
Koschinat hatte sich gewünscht, die Restrunde nicht mit einem übergroßen Aufgebot zu bestreiten. Aus diesem Grund haben Berisha und D‘Haese den Klub auf den letzten Drücker verlassen. Berisha, der bis 2027 unter Vertrag steht, soll in der Regionalliga Spielpraxis sammeln und im Sommer verbessert zurückkehren. Das Missverständnis mit Mittelfeldspieler D‘Haese wurde vorzeitig beendet.
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Der RWE-Trainer erkennt dadurch Vorteile, die der Mannschaft beim letzten Spiel in Bielefeld zu einem überraschenden Auswärtssieg verholfen hätten. „Der Kader ist nicht so aufgebläht, dass Spieler Enttäuschungen durch dauerhafte Nichtnominierungen mit sich schleppen müssen“, erklärte Koschinat. „Es hat jeder die Möglichkeit, auf den Platz zu kommen und eng an der Startelf dran zu sein. Die Mischung aus erfahrenen Etablierten und jungen Herausforderern funktioniert aktuell gut. Die vier in Bielefeld eingewechselten Spieler hatten eine unfassbare Aktionsdichte, ihre Laufleistung war enorm. Sie haben ihre Rolle in dieser Situation verstanden und geholfen, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. So definiert sich ein Team, da habe ich ein gutes Gefühl. Ich bin zufrieden.“
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Bis zum letzten Montag hatten die RWE-Verantwortlichen um Kaderplaner Marcus Steegmann und Trainer Koschinat gehofft, einen fünften Spieler für die Restrunde zu verpflichten. Gesucht wurde ein Mittelstürmer mit Abschlussqualitäten und Stärken im Kopfballspiel. Marek Janssen (27) wurde unter Vertrag genommen, darf jedoch erst ab der kommenden Saison für RWE stürmen. Auch ein Transfer von Löwen-Stürmer Patrick Hobsch ließ sich nicht realisieren.
Rot-Weiss Essen: Koschinat ist von Doumbouya überzeugt
„Ich mache keinen Hehl daraus, dass wir auf der Suche waren nach einem weiteren Profil auf der vordersten Ebene“, räumte Koschinat ein. „Immer unter dem Aspekt, dass uns der Spieler besser machen muss. Das ist final aus unterschiedlichen Gründen nicht passiert.“
In Moussa Doumbouya haben die Essener noch eine „Sturmkante“ im Kader. Der 27-Jährige hätte den Klub im vergangenen Sommer verlassen können, nun wartet möglicherweise noch eine Chance auf Doumbouya. Gegen Unterhaching kam er in der Schlussphase ins Spiel. „Es ist nun meine Aufgabe, noch intensiver und detaillierter mit Moussa Doumbouya zu arbeiten. Ich bin immer noch sehr von diesem Stürmer überzeugt. Ich sehe uns sehr gut aufgestellt.“
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