Duisburg. Nach dem 1:0-Auftaktsieg beim FC Gütersloh rückt für den MSV Duisburg das erste Heimspiel in den Fokus. Fans planen die nächste Aktion.

Die Regionalliga-Fußballer des MSV Duisburg trugen nach dem 1:0-Auftakterfolg beim FC Gütersloh am Freitag bei der Siegesfeier auf dem Rasen des Heidewaldstadions ein Fan-Transparent. Der Schriftzug verdeutlichte: Verein, Spieler und Anhänger schwimmen auch im Vorfeld des ersten Heimspiels gegen Türkspor Dortmund (Samstag, 14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) weiter auf der Euphorie-Welle. „10.30 Uhr am Geier. Alle in Blau-Weiß“, so die Ankündigung eines weiteren Fan-Marsches, diesmal von der Königstraße zum Stadion.

Mehr zum MSV Duisburg

Schon in Gütersloh setzten die Duisburger Fans mit dem Marsch vom Bahnhof zum Stadion ein starkes Zeichen – das minderte auch den Ärger über Zugausfälle bei der Hin- und Rückreise. MSV-Trainer Dietmar Hirsch sprach nach der Partie von großen Emotionen. „Ich hatte vor dem Spiel Gänsehaut, ich hatte während des Spiels Gänsehaut, ich hatte nach dem Spiel Gänsehaut“, so der 52-Jährige, der nach eigenem Bekunden „so etwas in der Regionalliga noch nicht erlebt“ hat. Siegtorschütze Steffen Meuer spracht nach der Partie von der „Wucht der Fans“. Knapp 6000 Freundinnen und Freunde der Zebras hatten das Team im ausverkauften Stadion angefeuert.

„Ich kann es kaum erwarten, durch den Tunnel in die Arena zu laufen.“

Dietmar Hirsch
MSV-Trainer

Nun wäre es nicht zum ersten Mal in der Geschichte des MSV passiert, dass eine Zebra-Mannschaft auf der Welle der Euphorie dann doch nicht das erwünschte Ergebnis abliefert. Doch diesmal erzielte die Mannschaft das Resultat, das hilft, weiter auf Kurs zu bleiben. Die neu formierte Truppe agierte abgeklärt und setzte damit die Vorgabe des Trainers, der im Vorfeld des Starts von einer „kontrollierten Euphorie“ gesprochen hatte, um. Dazu gehörte auch, dass die Mannschaft mit Geduld agierte. Aus der phasenweise großen Überlegenheit im ersten Durchgang konnte sie kein Kapital schlagen. Steffen Meuer, dem der Trainer später eine „große individuelle Qualität“ attestierte, durchschlug mit seinem Distanztreffer in der 55. Minute den Knoten.

Um 10.30 Uhr „am Geier“: Die Fans des MSV Duisburg planen zum Heimspiel gegen Türkspor Dortmund die nächste Aktion.
Um 10.30 Uhr „am Geier“: Die Fans des MSV Duisburg planen zum Heimspiel gegen Türkspor Dortmund die nächste Aktion. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Dietmar Hirsch sieht seine Mannschaft naturgemäß noch in einem Entwicklungsstadium. Trotzdem haben sich die Eindrücke aus der Vorbereitung auch im ersten Punktspiel bestätigt. Kapitän Alexander Hahn trägt nicht nur die Binde am Arm, er fungiert bereits als Kopf der Mannschaft. Der Abwehrchef agiert mit viel Übersicht, setzt seine Vorderleute mit klugen Pässen immer wieder in Szene. Hinzu kommt viel Zweikampfstärke. Mit Tobias Fleckstein an seiner Seite dürfte die etatmäßige Innenverteidigung erst einmal festgezurrt sein.

MSV Duisburg: Bookjans war kaum zu stoppen

Vor der Abwehr überzeugt Florian Egerer als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Der 28-Jährige kurbelt das Spiel immer wieder an und sichert zudem ab. Im offensiven Mittelfeld konnte Jakob Bookjans die guten Eindrücke aus der Vorbereitung bestätigen. Der 24-Jährige spulte in Gütersloh ein immenses Laufpensum ab und bestach durch ein flexibles Positionsspiel. Ihn bekamen die Gastgeber kaum in den Griff.

Mit zwei Trainingseinheiten am Dienstag nehmen die Meidericher die Vorbereitung auf das erste Heimspiel, das sie dann in den neuen Trikots bestreiten werden, in Angriff. Dietmar Hirsch will in den nächsten Tagen erneut Euphorie und Abgeklärtheit in Einklang bringen. Ohne Gänsehaut wird das aber auch nicht gehen. Hirsch: „Ich kann es kaum erwarten, durch den Tunnel in die Arena zu laufen.“

Auch interessant